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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Drei Treuhänder der Van Traylen Stiftung, darunter auch Helen von Trylen persönlich, werden innerhalb kürzester Zeit tot aufgefunden. Inszeniert als Selbstmorde, doch daran glaubt der erfahrene Colonel Bingham nicht. Als dann auch noch ein Bus mit den Kindern aus dem von der Stiftung betriebene Waisenhaus verunglückt, sieht alles nach gezielten Anschlägen aus. Nur die kleine Mary hat den Crash überlebt. In der Klinik von Sir Mark Ashley sollen ihren Erinnerungen durch Hypnose wieder aufgefrischt werden.

Kritik

In den 70er Jahren kämpften die berühmten HAMMER-Studios, aber auch ihre direkten Konkurrenten von AMICUS bereits ums nackte Überleben. Die großen, selbst gezüchteten Stars konnten sie sich kaum noch leisten und so waren diese frei für andere Produktionen. Bei Das Dunkel der Nacht, der Leinwandadaption der Novelle von John Blackburn, trafen die alten Weggefährten und auch privat eng befreundeten Christopher Lee und Peter Cushing (zuvor bereits in 15 gemeinsamen Filmen, darunter natürlich Frankensteins Fluch oder Dracula) erneut aufeinander, unter der Regie des ebenfalls HAMMER-erprobten Peter Sasdy (Hände voller Blut). Die Geschichte erweckt im ersten Moment nicht den Eindruck eines klassischen Horror- oder Gruselfilms, beginnt mehr wie ein Whodunnit-Krimi, der mit der Zeit jedoch mehr und mehr einen Mystery-Suspense Einschlag bekommt.

Zwei große Mankos hat der Film leider vorzuweisen: Da wäre zum Einen die oft einfalllose, fast schon bieder Regie von Peter Sasdy, der auch schon zu HAMMER-Zeiten eigentlich immer nur dann ran durfte, wenn Terence Fisher (Schlag 12 in London), Freddie Francis (Haus des Grauens) oder Roy Ward Baker (Gruft der Vampire) nicht verfügbar waren. Ein typischer Zweite-, fast schon Dritte-Reihe-Regisseur, dessen Arbeiten definitiv nicht zu den Glanzstücken des Studio-Outputs zählten. Der Einstieg gestaltet sich dahingehend noch am interessantesten, wenn sich leichte Ähnlichkeiten zum italienischen Giallo-Kino auftun (die schwarzen Handschuhe lassen grüßen) und es eine schöne Überblende von dem Schmauch eines Pistolenlaufs zum Auspuff eines Busses gibt. Ansonsten bleibt seine Führung unspektakulär und ist bar jeder inszenatorischen Raffinesse. Handwerklich dürftiger Dienst nach Vorschrift, bei dem sich ausschließlich auf die gestandenen Stars wie den Reiz der Geschichte verlassen wird. Dieser ist definitiv vorhanden, nur leider wäre da noch Minuspunkt Nummer zwei: Der Film besitzt keine gelungen Spannungssequenzen. Er plätschert so vor sich hin und natürlich ist das erneut Peter Sasdy, aber eben auch dem Skript von Brian Hayles (Tauchfahrt des Schreckens) anzukreiden, denen es gemeinsam nicht gelingen mag, aus dem Film mehr zu gewinnen als die reine Neugier auf die Auflösung.

Das belegt wiederum, dass wir es hier lediglich mit handwerklichen Defiziten zu tun haben, die dafür von großer Auswirkung auf das Gesamtprodukt sind. Der Geschichte per se ist nämlich alles andere als schlecht. Trotz seiner formellen Blässe – die selbst Christopher Lee und Peter Cushing durch ihre gottgegebene Präsenz nur minimal mit Farbe erfüllen können – ergibt sich ein solider Suspense-Faktor, da bis zum Schluss überhaupt nicht klar ist, worauf das Ganze hinauslaufen wird. Der Schlussakt und speziell die Pointe kann da nochmal einiges gut machen. Das ist sicherlich etwas schräg, aber im positiven Sinne. Ein verblüffender, perfider und sogar ziemlich kreativer Paukenschlag, der stark an einen Genre-Überraschungserfolg der letzten Jahre erinnert, der aus Spoiler-Gründen hier natürlich nicht namentlich genannt werden darf. Gut möglich, dass dieser Film oder die literarische Vorlage dafür insgeheim als Inspiration dienten. Wäre der Rest jetzt ein gutes Stück besser, Das Dunkel der Nacht hätte aufgrund der guten Grundidee tatsächlich das Zeug zu einem kleinen Geheimtipp, eventuell sogar sehr kleinen Kultfilm.

Fazit

Schade, dass Peter Sasdy einfach kein sonderlich großes Talent besitzt und auch das Skript nicht mehr leistet, als eine interessante Idee unspektakulär bis zu seinem Ende spazieren zu führen. Diese hätte eine bessere Umsetzung verdient gehabt, wobei sich der Film dadurch immer noch ganz ordentlich ansehen lässt. Lee & Cushing sind gerade im Doppelpack eh immer eine Bank. Die creepig-originelle Pointe ist allein schon den Blick wert.

Kritik: Jacko Kunze

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