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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Die Kinder sind erwachsen und ausgezogen, nur die frühere Leidfenschaft kehrt bei den alten Eheleuten Diane und Alain nicht wieder ein. Besonders Diane vermisst das Abenteuer, das sie unversehens mit ihrem jüngeren Vorgesetzten findet. Durch ein paar Zufälle entsteht im Kollegenkreis das Gerücht, die beiden hätten eine Affäre. Als Diane sieht, dass sie dadurch plötzlich im angesehener ist, unterstützt sie den Eindruck sogar. Doch als Alain von der vermeintlichen Untreue seiner Gattin hört, ist er gar nichts erfreut - und nicht so leicht vom Gegenteil zu überzeugen. 

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Der Originaltitel Philippe Lefebvres (Abserviert -Strand, Spaß, Sonne) eklektisch Ehekomödie verspricht einen „Neustart“. Den wünschen sich womöglich alle Beteiligten der biederen Beziehungskiste, die im Heimatland des Regisseurs und Co-Drehbuchautors so kläglich floppte, dass der hiesige Kinostart mehr wie ein verzweifelter Versuch des Verlustausgleichs wirkt. Ob der gelingt, ist fraglich angesichts der faden Inszenierung und aus komödiantischen Klischees zusammengeflickten Story. Deren wirre Wendungen erwecken den Eindruck, die drei Drehbuchautor*innen planten jeweils ganz unterschiedliche Filme. Und keiner davon sonderlich gelungen. 

Absurd und austauschbar wirkt schon deren Prämisse. Kolumnistin Diane (Karin Viard, Maria träumt - Oder: Die Kunst des Neuanfangs) und Pianist Alain (Franck Dubosc, Fast perfekte Weihnachten) sind seit drei Jahrzehnten verheiratet. Nachdem auch das Jüngere der erwachsenen Kinder aus dem Haus ist, entdeckt Diane ihre verdrängte Frustration. Die Affäre mit ihrem 20 Jahre jüngeren Vorgesetzten Stéphane (Tom Leeb, DogMan) ist zuerst nur eine Spekulation der geschwätzigen Kollegin, an der die gelangweilte Gattin indes nicht nur aufgrund der sich dadurch abrupt verbessernden beruflichen Optionen Gefallen findet. 

Vorhersehbarerweise fällt Alain darauf herein und bandelt seinerseits mit einer jüngeren Partnerin an. Die Handlung ist hier humoristisch und dramatisch längst erschöpft, aber da die Zielgruppe augenscheinlich Alter, Status und Budget der Hauptfiguren hat, muss ein konservativer Konsens gefunden werden. So vermissen die Getrennten das leichtfertig aufgegebene gemeinsame Eheleben. Ob jenes tatsächlich Glück war oder bloß Gewohnheit, ist eine zahlreicher traditionskritischer Fragen, die der drögen Inszenierung etwas Originalität geben könnten, aber nie gestellt werden.

Fazit

Der dramaturgische Zickzack-Kurs von Figuren und Ereignissen wirkt ähnlich unschlüssig wie die moralistische Message. Nach außen hin gibt sich Philippe Lefebvres generische Partnerschaftsposse aufgeklärt, indem sie dem Protagonisten-Paar eine queere Tochter gibt und außerehelichen Sex erlaubt. Doch die chauvinistische Häme insbesondere über Wechseljahre, weibliche Sexualität im Alter und #MeToo lässt keinen Zweifel am reaktionären Kern der schwunglosen Inszenierung. Deren Mangeln an darstellerischer Dynamik, Witz und Ideen nervt ebenso wie die elitäre Entfremdung von normalsterblicher Lebensrealität. 

Kritik: Lida Bach

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