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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Geländewagen krachen aus dem Heute ins Jahr 1381. Maßanzüge stehen mittelalterlichen Kostümen gegenüber und Kampfroboter legen sich mit Zauber:innen an. Was uns ALIENOID auf die Leinwand katapultiert, ist nicht von dieser Welt. Wortwörtlich: Eine außerirdische Rasse hält ihre Kriminellen in den Körpern ahnungsloser Menschen gefangen. Sporadische Ausbrüche werden von den wandlungsfähigen Robotern Guard und Thunder korrigiert, auf mehreren Zeitebenen gleichzeitig. Sie haben alles im Griff, bis Superschurke Controller entkommt und nichts weniger im Sinn hat als die Auslöschung der Menschheit. Doch sie alle haben die Rechnung gemacht ohne Kopfgeldjäger Muruk.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Verrückte Genre-Mashups gab es bereits so einige: In Cowboys & Aliens landeten Besucher aus dem All beispielsweise im Wilden Westen, während in Pride and Prejudice and Zombies die Untoten den Kostümfilm aufsuchten. Auch Alienoid von Regisseur und Autor Dong-hoon Choi (Assassination) geht einen ähnlichen Weg und schmeißt aus Sci-Fi, Fantasy, Abenteuer, Komödie und Actionfilm einfach alles wild in den Topf, was einem gerade so eingefallen ist. Herausgekommen ist ein Werk, das mit der Fülle an wahnwitzigen Ideen seine Zuschauer*innen regelrecht überrollt. Ein ähnliches Gefühl, wie es gerade kürzlich erst dem hervorragenden Everything Everywhere All at Once gelungen ist. An dessen Qualitäten reicht Alienoid zwar nicht heran, ein herrlicher Spaß ist den Koreanern aber auch damit geglückt. 

Zeitreisen, Aliens, Kampfroboter, Magierduelle, Wuxia, Martial-Arts, Gun-Fights und noch viel mehr finden Einzug in den koreanischen Blockbuster. Die darum gesponnene Story fällt somit genau so chaotisch aus, wie es das vermuten lässt und der Erzählfluss bei einer üppigen und etwas zu lang ausgefallenen Laufzeit von über 140 Minuten ist auch nicht immer wirklich rund. Doch trotz solcher Stolpersteine ist Alienoid eine Wundertüte an unterhaltsamen, erfrischenden Ideen, bei denen gewiss keine Langeweile aufkommt. Durch die sympathischen Charaktere (sichtlich vergnügt verkörpert unter anderem von Ryu Jun-yeol (A Taxi Driver), Kim Tae-ri (Die Taschendiebin), Kim Woo-bin (Twenty), Jo Woo-jin (Steel Rain) und Yum Jung-ah (A Tale of Two Sisters)), dem manchmal etwas albernen, aber insgesamt doch sehr charmanten Humor, zahlreichen stimmungsvollen Actionszenen und dem absolut bunten Treiben mitsamt all seiner opulenten Schauwerte ist für reichlich Kurzweil gesorgt. 

Auch wenn Alienoid technisch nicht mit hochmodernen Hollywood-Blockbustern mithalten kann, kann sich der rund 25 Millionen Dollar teure Film (für internationale Verhältnisse durchaus kostspielig) absolut sehen lassen. Zwar sitzt nicht jeder Spezialeffekt, darüber lässt sich aber gern hinwegsehen. Vom Set-Design bis hin zu den Kostümen gibt es aus handwerklicher Sicht sonst eigentlich nichts auszusetzen. Übrigens darf man sich bereits 2023 auf einen Nachfolger freuen, der zeitgleich mit dem Erstling gedreht wurde. Einerseits gut, bekommen Fans immerhin schon bald Nachschub, andererseits wohl auch der Grund dafür, dass Alienoid so abrupt endet. Nichts gegen einen gut gesetzten Cliffhanger, doch hier fühlt sich der letzte Cut ungeschickt gesetzt an und lässt einen etwas unbefriedigend zurück, da dem Film ein echter eigener Abschluss fehlt. Möglicherweise relativiert sich dieses Gefühl, wenn man auch das Sequel zu Gesicht bekommt. 

Fazit

Anschnallen und ab geht die Post: "Alienoid" fährt ein Sammelsurium an abgefahrenen Ideen mit Spaßgarantie auf. Und auch der gut aufgelegte Cast macht eine Menge Freude und Lust auf das anstehende Sequel. Eine straffere Laufzeit und eine durchdachtere Handlung hätten "Alienoid" sicherlich ganz gutgetan, doch wer mal wieder Lust auf etwas völlig Ungewöhnliches mit ordentlicher Portion Selbstironie hat, sollte sich den Film unbedingt mal ansehen. 

Kritik: Sebastian Stumbek

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