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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Der New Yorker Fahrradkurier Wilee (Joseph Gordon-Levitt) ist adrenalinsüchtig. Er liebt den harten Job als Kurier unter permanentem Zeitdruck. Eines Tages erhält er einen Umschlag der Columbia Universität, mit dem Auftrag, diesen innerhalb von 90 Minuten von Manhattan nach Chinatown zu bringen. Er nimmt den Auftrag an, obwohl die Zeit bereits sehr knapp bemessen ist. Doch sein Vorhaben wird durch einen mysteriösen Polizisten (Michael Shannon) gefährdet. Dieser hat es auf den Inhalt des Umschlags abgesehen und jagt den Kurier quer durch die Stadt. Dann muss Wilee auch noch feststellen, dass nicht nur die Polizei Interesse an dem Umschlag hat, sondern auch noch ortsansässige Gangster. Also entscheidet er sich den Umschlag zu öffnen und verstößt damit gegen eine der Grundregeln als Kurier und Bote.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

David Koepp hatte sich mit Drehbüchern zu Hits wie Jurassic ParkCarlito's Way oder Mission: Impossible eindrucksvoll in Hollywood etabliert, hatte als Regisseur wenigstens kleinere Teilerfolge wie Echoes – Stimmen aus der Zwischenwelt oder Das geheime Fenster, untalentiert ist der Mann keinesfalls. Bei Premium Rush ist er mal wieder in Doppelfunktion aktiv und liefert so was wie die Drahtesel-Version von Top Gun – Sie fürchten weder Tod noch Teufel in den überfüllten Straßenschluchten von New York City ab.

In einem ADHS-geprägten Setting voller hyperaktiver YOLO-Menschen wird der Job des Fahrradkuriers als geilster Scheiß der Welt verkauft. Mindestens so cool wie Geheimagent, Popstar oder YouTuber mit siebenstelliger Follower-Zahl, im Prinzip sogar alles auf einmal…halt nur schlechter bezahlt. Egal, Hauptsache das Adrenalin spritzt bei den aufregenden Postboten-Jobs nur so aus jeder Pore, wenn man durch prophetische Shining-Skills sich seinen Weg durch das Mienenfeld Straßenverkehr schlupfwinkelt, in dem sonst Tag für Tag bestimmt hunderte, ach was, TAUSENDE, Kameraden dem Heldentot zu Opfer fallen, it’s a jungle out there. Besonders, wenn dann auch noch korrupte, spielsüchtige und psychotische Cops mitmischen, die es nicht schaffen durch ihr seriöses und autoritäres Auftreten dem treuen Ritter des besonders in heutigen Zeiten unverzichtbaren Datenschutzes einen lumpigen, völlig uninteressanten Umschlag abzuschwatzen, was zu einem ganz normalen Arbeitstag eines tapferen Soldaten auf dem kranken Schlachtfeld da draußen wird. Ist halt kein Job für Studenten und andere Nachtschattengewächse, hier werden Helden geboren, immer einen Gang schneller als das Verbrechen, Rücktrittbremsen sind was für den Familienväter am Sonntag.

Puh, was für ein überpitchter Zappelphilipp, dieser Premium Rush. Flott ohne Wenn und Aber, da passiert dauernd irgendetwas, leider gerne auch das selbe drei bis viermal, nur mal aus einer anderen Perspektive. Soll wohl für eine clevere, unchronologische Erzählweise sprechen, ist aber eher eine repetitives, redundantes Gewurschtel, um den Hauch einer Story irgendwie smarter verpacken zu wollen. Naja, mit so einer kurzen Aufmerksamkeitsspanne wie sie der Film zelebriert und bedient ist das womöglich sogar artgerecht, mag sein. Joseph Gordon-Levitt (Snowden) ackert sich mit vollem Körpereinsatz aber charismatisch wie vom Talent heillos unterfordert durch dieses abgefilmte Workout, während Michael Shannon (Shape of Water – Das Flüstern des Wassers) in seinen gelegentlich gepflegten Mad-Dog-Modus verfällt, der nicht frei von Unterhaltung, aber auf Dauer viel zu ausufernd-aufdringlich erscheint.

Fazit

Der Film ist wie der Drive-in von der Fast Food-Bude. Schnell, geschmacksneutralisiert bzw. auf den kleinsten gemeinsamen Nenner geeicht, kurzzeitig sättigend aufgrund des Overkills von Geschmacksverstärkern und wenig nahrhaften Ersatzstoffen, am Ende aber nur wie ein seltsam gehaltloses Loch im Magen, das von Überfüllung sofort wieder in ein nicht befriedigtes Hungergefühl kippt. Angestrengt heiß rein, maximal lauwarm auf der Zunge, unverdaut wieder raus. Und jetzt? Yo, gleich mal einen Job als Fahrradkurier suchen, die Navy Seals sind leider gerade voll.

Kritik: Jacko Kunze

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