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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Trotz Ehekrise reisen Josh und Sofia zu einer Konferenz nach Kolumbien. Zur Ablenkung unternehmen sie eine Wanderung durch den Regenwald, werden aber am Parkplatz überfallen. Bei der Flucht durch ein gesperrtes Waldgebiet fallen sie in eine Treibsandgrube, aus der sie sich nicht allein befreien können. Mitten im Dschungel, umgeben von gefährlichen Tieren, müssen sie ums Überleben kämpfen!

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Survival-Thriller üben oft eine besondere Faszination aus, insbesondere wenn sie mit den Urängsten der Menschen spielen. Ob nun allein im weiten Ozean, in luftiger Höhe, in der Wildnis oder unter der Erde, mittlerweile gibt es einige Variationen des Themas, in dem sich die Protagonisten mit sich, ihren Ängsten oder der Beziehung zu anderen auseinandersetzen und sich zugleich den Gefahren erwehren müssen, die da draußen lauern. Quicksand – Gefangen im Treibsand versetzt das Setting in den kolumbianischen Regenwald. Die Gefahrenquelle ist hier nicht schwer zu erraten, denn der Titel verrät es natürlich überdeutlich. Es ist in jedem Fall ein interessantes Setting für den Thriller, der mit der Grundidee eigentlich gar nicht so falsch an die Sache herangeht. Ein Ärztepaar, das sich frisch getrennt hat, muss gemeinsam zu einem Kongress reisen. Weil man noch ein paar Tage Zeit hat, bis man selbst Vorträge halten soll, beschließt Sofia (Carolina Gaitán, Greatest Showman) genervt von ihrem frisch getrennten Partner wandern zu gehen. Der übervorsichtige Josh (Alan Hawco, Jack Ryan) will sie aber nicht allein in die Wildnis gehen lassen und geht kurzerhand mit. Der Streit zwischen den beiden ist dabei natürlich genauso vorprogrammiert. Zurück an ihrem Wagen, treffen sie auf einen Räuber, der sich gerade an ihrem Fahrzeug zu schaffen macht. Als sie ihn versuchen aufzuhalten, eskaliert die Situation und es bleibt nur noch die Flucht in den Urwald, nur dummerweise landen sie direkt in der Treibsandgrube.

Das Ganze läuft dann auch halbwegs plausibel und zackig ab und nach gut einer halben Stunden stecken die beiden Protagonisten dann schon im Treibsand. Bis dahin durfte man die Beiden auch schon so weit kennenlernen, dass man grundsätzlich mit ihnen mitfiebert. Die Ausgangslage ist also gar nicht mal so schlecht und mit dem Setting des trüben, nebeligen Regenwaldes erzeugt man eine recht unheimliche und leicht mystische Stimmung. Wenn man sich nun ausmalt, welche Gefahren auf Sofia und Josh hier lauern könnten, dann darf man gespannt dem Überlebenskampf entgegensehen. Doch leider weiß Regisseur Andres Beltran (Llanto Maldito) damit nicht wirklich viel anzufangen und anstatt die Spannungskurve steil nach oben ansteigt, stagniert sie bzw. fällt letztendlich sogar ab. Positiv an dem Ganzen ist lediglich noch die recht realistische Darstellung des Treibsandes, der hier nicht als trockener Wüstensand, sondern als Schlammgrube gezeigt wird. Dazu kann Josh noch mit seinem aus dem Reiseführer übernommenen Fachwissen über Treibsand glänzen, was zumindest ebenfalls nicht zu Falschinformationen führt. Ein glücklicher Zufall ist, dass Josh sich das Wissen angeeignet hat, was aber für den Zuschauer eher zur Langeweile führt, weil sich die Beiden nicht erst in ihrer ausweglosen Situation zurechtfinden müssen.

Auch die örtliche Fauna hat im Film dann doch sehr wenig zu bieten und deshalb müssen ein paar Ameisen und eine Schlange genügen, um für Spannung zu sorgen. Was vielleicht bei Open Water die Haie und bei Fall – Fear Reaches New Heights die Geier noch erreichen konnten, schafft die Schlange nicht wirklich. Sie sorgt nur für ein wenig mehr kurzfristige Dramatik und auch sonst gestaltet sich der Überlebenskampf zäh, wie der Treibsand, in dem sie feststecken. Es ist dabei überhaupt nicht förderlich, dass die Beiden beginnen ihre Eheprobleme aufzuarbeiten, was dem ganzen einen Anstrich von Therapiesitzung verleiht. Natürlich erwartet man, dass sich das zerstrittene Paar mangels Fluchtmöglichkeiten endlich mit sich und der gemeinsamen Beziehung beschäftigt. Doch hier bleibt es im Ergebnis sehr oberflächlich und klischeehaft. Hinzu kommt noch, dass die Darsteller Allan Hawco und Carolina Gaitan den Film nicht über die gesamte Laufzeit tragen können und dass ihre Rollen auf Dauer an Sympathie verlieren. Es wäre in jedem Fall mehr drin gewesen.

Fazit

„Quicksand – Gefangen im Treibsand“ macht aus einer ganz guten Ausgangslage mit einer netten Idee und einem düsteren, nebeligen, mystischen Regenwald eindeutig zu wenig, weil der Film einfach zu wenige Höhepunkte aufweist und man das ganze Potenzial möglicher Gefahren des Dschungels nicht ausnutzt. Stattdessen arbeitet man die Beziehungsprobleme unspektakulär auf und wagt sich nicht die klischeehaften, vorhersehbaren Wege zu verlassen. Ironischerweise bleibt die Handlung dabei genauso stecken, wie die beiden Protagonisten im Treibsand.

Kritik: Andy Mieland

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