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Inhalt

Die junge Aiko (Maimi Yajima) hat es nicht leicht, denn als Lehrling in einer kleinen Produktionsfirma in Tokio ist sie dazu verdammt jede noch so langweilige Aufgabe für ihren Boss zu erledigen, von simpelsten Botengängen, bis hin zur scheinbar endlosen Suche im hauseigenen Archiv. Darüber hinaus wird sie auch noch von ihrem schleimigen Kollegen angegraben, dessen einzige Freizeitbeschäftigung darin besteht sämtliche Zombiefilme der Welt zu sammeln und diese non-stop zu konsumieren. Als Aiko durch Zufall über eine Art Videodokumentation über die Bekämpfung von Zombies stolpert wird ihre Kollege natürlich hellhörig, denn für einen Film aus den 70ern scheinen die Effekte einfach zu gut um wahr zu sein. Doch während der Zombienerd noch über Romeros „Night of the Living Dead“ philosophiert, da klopft es plötzlich an der Tür. Der ungebetene Gast ist entpuppt sich als Geschäftspartner der Firma, doch irgendetwas scheint mit ihm nicht zu stimmen, denn aus unerklärlichen Gründen wirkt er ganz blass und außerdem ist er voller Blut.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Glaubt man den Gerüchten, so gab es einst eine Zeit, in der nicht jede Woche ein neuer Zombiefilm den Markt überschwemmte, doch diese Tage scheinen schon lange gezählt, denn getreu dem Motto „Mit Zombies ist alles besser“ sind die Untoten mittlerweile in jeden Bereich der Popkultur vorgedrungen. Um aus der Masse hervorzustechen gibt es in der Regel zwei Möglichkeiten. Zum einen kann man mit einer guten Geschichte und glaubwürdigen Charakteren den Zuschauer für sich gewinnen, so wie es etwa die erfolgreiche Serie „The walking Dead“ seit knapp 3 Jahren macht. Das andere extrem erreicht man entweder durch ein aberwitziges Maß an Blut und Gewalt, oder durch eine extrem Hirnverbrannte Idee, Peter Jacksons „Braindead“ wäre so ein Film.
Rage of the Undead“ schlägt ganz klar den zweiten Weg ein, denn wer Streifen wie „Tokyo Gore Police“ und Co. kennt der weiß, dass es die Japaner gerne eine Nummer abgedrehter mögen.

Wer sich jetzt allerdings auf einen richtig schönen Splatterfilm freut, nun dem macht die FSK leider einen Strich durch die Rechnung, denn trotz einer FSK Freigabe von 18 Jahren ist der Film auf geradezu lächerliche Weise beschnitten. Wer schon mal die legendäre „Rassenmäher Szene“ aus „Braindead“ in der deutschen Fassung gesehen hat, nun, der wird sich ungefähr das Ausmaß der Zensur vorstellen können. Im Falle von „Rage of the Undead“ ist das gleich doppelt schade, denn neben den ausschweifenden Splatter Einlagen hat der Film leider sonst nicht viel zu bieten.

So sind die Schauspieler, von denen keiner bisher in einer bekannten Produktion mitgewirkt hat, im Besten Falle durchschnittlich, doch wie so oft kommen zu mittelmäßigen Schauspielern auch noch furchtbare Synchronsprecher. Wären wir in den 70ern, dann könnte man so etwas ja noch hinnehmen, immerhin war eine schlechte Synchro quasi das Trademark von asiatischen Filmen aus dieser Ära, doch im 21. Jahrhundert wirkt dies leider einfach nur peinlich, zumal man für einen Zombiestreifen noch nicht einmal die erste Garde an Sprecher braucht.

Mittelmäßige Schauspieler, eine schlechte Synchronisation und ein Zombiefilm ohne Splatter, es gibt scheinbar keinen Grund diesem Film auch nur eines Blickes zu würdigen, doch siehe da, einen letzten Trumpf hält er doch noch parat. Denn die Geschichte selbst ist einfach so herrlich absurd, da muss man sich als Zombie Fan einfach amüsieren, denn wie oft hört man schon eine leicht bekleidete Japanerin sagen „lasst uns eine Zombievernichtungsmaschine bauen“, während die gleiche Dame Sekunden zuvor eine Kettensäge durch besagte Untote getrieben hat.

Fazit

Als Zuschauer ist man während den 70 Minuten ständig hin und her gerissen, denn auf der einen Seite ist der Film extrem kreativ und stellenweise dadurch auch unfassbar lustig, doch schon im nächsten Moment muss man sich über die Zensur und die furchtbare Synchronisation ärgern.

Für einen gemütlichen DVD Abend könnte der Film zumindest Genre Fans gefallen, doch selbst diese können den neusten Ausflug in das Reich der Untoten getrost Links liegen lassen, schließlich gibt es genügend Auswahl auf dem Gebiet.

Kritik: Sebastian Pierchalla

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