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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Red Dog ist zurück auf der Leinwand! Mit der legendären Geschichte um einen besonderen Hund begeisterte der australische Regisseur Kriv Stenders schon 2011 das Generation-Publikum. Inspiriert von wahren Begebenheiten, erzählt der neue Film nun die Vorgeschichte seines Helden. Der elfjährige Mick lebt bei seinem Großvater auf einer Farm im australischen Outback. Nach einem Unwetter findet er einen in blauer Farbe gebadeten Welpen und tauft ihn kurzentschlossen „Blue“. Zusammen gehen die beiden fortan durch dick und dünn, erkunden den Busch und erleben magische Abenteuer. Als Mick sich zum ersten Mal verliebt, wird es turbulent für die beiden.

Kritik

Kriv Stevens sentimentaler Kinderfilm beginnt 2011 mit Red Dog und zwar in mehrerer Hinsicht. Der Vorgängerfilm basierend auf Louis de Bernières gleichnamigem Roman erzählt die wahre Story eines über den Tod treuen Hundes. Da vierbeinige Freunde, die nicht zu den intelligentesten, aber anhänglichen Vertretern ihrer Art gehören, überall vorkommen, konnte Stevens mit Hachiko im Outback den lukrativsten australischen Film 2011 abliefern. Der Entschluss zur Fortsetzung fiel garantiert dank der Einnahmen von über 21 Millionen Dollar. Da der Hundeheld blöderweise toderzählt war, musste Drehbuchautor Daniel Taplitz dem Regisseur diesmal ein Prequel anbringen. Ohne Abschreiben von einer Vorlage fällt ihm Dramatik offenbar noch schwerer. 

Familienvater Michael (Jason Isaacs) geht widerwillig mit seinen Söhnen ins Kino. Was wird geguckt? Red Dog. Eine Riesenreklame wirbt für den ersten Teil und Papa kommen im Kino die Tränen. Der Vorbesitzer des Filmhundes war nämlich er. Die Rahmenhandlung ist reine Werbung für das Franchise. Doch seichtes Familienkino ist nicht das Übelste, für das der fiktionale Plot anpreist. Der Film, der die Wahrheit im Titel evoziert, spielt nicht um des Retro-Charmes willen in den 60ern, sondern um sich neben Konservativismus, Sexismus und Rassismus in Vergangenheitsverleugnung zu ergehen.

Das kindliche Zielpublikum soll ein grotesk verzerrtes Bild der australischen Geschichte - für die Mehrheit wohl die des Heimatlandes - mitnehmen. Die Rückblende zu Michaels Zeit bei seinem Großvater-Klischee (Bryan Brown) zeigt Weiße und Ureinwohner ringelrein tanzen. Der Kampf eines jugendlichen Farmarbeiters um das Land seiner Ahnen ist bloß Teenie-Rebellion. Michaels Schwarm, Hauslehrerin Betty (Hanna Mangan Lawrence), ist ein Sexobjekt ohne Eigenschaften. „Wie war sie so?“, fragt später sein Sohn. „Hübsch anzusehen“, antwortet Papa. Nicht krass genug? Okay. Lang Hancock (John Jarratt) kommt vorbei, spielt mit Opa Banjo und versichert seine guten Absichten.

Fazit

Da um alle Mankos von knallchargierenden Darstellern, die allesamt dümmste Stereotypen verkörpern müssen, über Gags zum Fremdschämen und die praktisch nicht existente Handlung aufzuzählen, hier der Platz fehlt, ein schlichter Tipp: 88 Minuten über Stolen Generation, Lang Hancock und Aboriginal land rights nachlesen. Spannender als die dröge Propagandaschnulze und nicht so verlogen.

Kritik: Lida Bach

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