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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Im Mittelpunkt steht die angespannte Beziehung zwischen der jungen Mutter Morgan Grant und ihrer Teenager-Tochter Clara, die durch den tragischen Tod von Morgans Ehemann Chris noch verschärft wird und die beiden dazu zwingt, die Herausforderungen des Lebens gemeinsam zu meistern.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

In der endlosen Serie missglückter deutscher Verleih-Titel ist der Josh Boones (The New Mutants) kitschiger Kinofassung Colleen Hoovers gleichnamigen Bestsellers besonders bedauerlich. Nicht nur, weil er unnötig umständlich und trivial klingt - was immerhin zur Handlung passt - sondern weil er eben dieses Schlüsselwort streicht: „bedauern“. Zu bedauern ist einiges an der makaberen Moral-Mär, die Familiendrama und Liebelei im Doppelpack serviert (und bei Nebenfiguren hier und da noch kleine Portionen nachlegt). Neben dem Verlust all der Kalauer um das Originaltitel-Wort auch dessen ambige Auslegung in der skurrilen Story. 

Die beginnt mit einem Prolog, der die emotionale Verbindung von Morgan Grant (Alison Williams, M3GAN 2.0) und Jonah (Dave Franco, Bubble & Squeak), dem Freund ihrer jüngeren Schwester Jenny (Willa Fitzgerald, Pulseetabliert. Um beider Beziehung nicht zu beeinträchtigen, verschweigt Morgan ihre Liebe und begnügt sich mit Jonahs Kumpel Chris (Scott Eastwood, Tin Soldier). Dessen Temperament harmoniert eigentlich mehr mit der lebenslustigen Jenny als Morgan, die gerade von ihrer Schwangerschaft erfahren hat. In der nächsten Szene kreuzt allerdings Jenny mit einem Baby und Heiratsplänen mit Jonah bei ihrer Schwester auf.

Dann fährt plötzlich Mckenna Graces Clara in das Szenario, in das sie ihren heimlichen Schwarm Miller (Mason Thames, Drachenzähmen leicht gemacht) mitschleppt. Erst reichlich Expositions-Dialog und -Monolog macht klar, dass seit dem Prolog 17 Jahre vergangen sind und Cara Morgans und Chris‘ Teenager-Tochter ist, da die Charaktere keinen Tag älter aussehen. Ein fataler Autounfall enthüllt Morgan Jennys Langzeitaffäre mit Chris. Jonah und Morgan stürzen die Todesnachrichten und die Affären-Enthüllung ins Gefühlschaos. Das verkompliziert Clara, die in Morgans Augen mit Miller den gleichen Fehler zu machen droht wie einst sie.

Was genau der Fehler ist, wäre eine interessantere Frage als das in seinem Ausgang bis ins Detail vorhersehbare Herzschmerz-Hin-und-Her. Dessen süßliche Schnulzigkeit, gerahmt in das sonnige Hochglanz-Ideal einer WASP-Kleinstadt ist die Zuckerglasur auf einem heuchlerischen Moralismus, verstrickt in patriarchalische Prüderie. So erscheint Chris‘ und Jennys Tod als Strafe ihrer Affäre. Dabei haben nicht die Zwei Morgans privilegiertes Leben „ruiniert“, sondern ihre eigene verklemmte Verlogenheit. Ebene jene von Sexismus, Scheinheiligkeit und Schadenfreude gelenkte Doppelmoral propagiert die reaktionäre Romanze. Das Bedauerlichste daran ist die daran verlorene Zeit.

Fazit

Vor der kleinstädtischen Kulisse eines republikanischen Reihenhaus-Idylls entwickelt sich Josh Boones Leinwand-Adaption Colleen Hoovers lukrativer Liebesschmonzette wie ein verkappter republikanischer Wunschtraum. Schwangerschaftsabbruch ist selbst für Minderjährige keine Option, wer fremdgeht, findet ein frühzeitiges Ende, „Jungfräulichkeit“ ist ein weibliches Statusattribut und altbackene Anstandsbegriffe gehen vor emotionaler Aufrichtigkeit. Romantik kann da trotz süßlichem Soundtrack und schmachtendem Schauspiel nicht aufkommen. Das passable Ensemble kann den papierenen Figuren kein Leben einhauchen. Die hölzernen Erklär-Dialoge und -Selbstgespräche unterstreichen die Plumpheit der phantasielosen Inszenierung, die mehr unfreiwillige Lacher als Pointen generiert.

Kritik: Lida Bach

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