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Quelle: themoviedb.org

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Zwei Dinge gehören zusammen und sind in Würde miteinander gereift: R.E.M.und MTV. Im Zuge der Veröffentlichung der 6 DVD-Box REMTV im vergangenen Jahr wurde auch die große Doku über die Band aus Athens,Georgia, mit in das umfangreiche Box-Set aufgenommen. Nun erscheint der informative und faszinierende Dokumentarfilm in bester Sound- und Bildqualitätzum ersten Mal auf Blu-Ray-Disc und als einzeln erhältliche DVD! Beide Varianten präsentieren die vollständige Dokumentation sowie fünf herausgeschnittene Szenen und fünf aufeinanderfolgende R.E.M.-Live-Performances,die zuvor nur im großen 6-DVD-Box-Set erhältlich waren.

Kritik

R.E.M. gründeten sich 1980 in der Stadt Athens und veröffentlichten 1981 ihre erste Single. Kurze Zeit später erblickte der Musiksender MTV das Licht der Welt. Wie Kinder, die in der gleichen Nachbarschaft wohnen, wuchsen beide zusammen auf und wurden zusammen groß. Die Dokumentation setzt sich dann auch hauptsächlich aus Archivmaterial zusammen. Und die MTV Archive sind riesig.

So wird rückblickend eine Art Lebenslauf für die Band aufgestellt, in dem alle wichtigen Stationen abgehandelt werden. Die Aufnahme in die Rock'n'Roll Hall of Fame 2007 beispielsweise. Eingefleischte Fans werden hier wenig neues erfahren, wenn sie nur nach Fakten und Daten suchen wollen. Doch die Band selbst hat aus knapp 1500 Aufnahmen diesen Film zusammengestellt, und so wird ihre Geschichte von ihnen selbst erzählt. Der Blickwinkel allein macht die Doku also schon sehenswert.

Worin die Dokumentation allerdings wirklich glänzt ist der subtile Blick hinter die Fassaden. Die Bandmitglieder sind teilweise herrlich humorvoll. Besonders Frontmann Michael Stipe polarisiert. Zu Beginn der Karriere wirkt er noch eher unscheinbar, fast ein bisschen schüchtern. Doch dieses überirdische Selbstbewusstsein zeigt sich schon früh, wenn er beispielsweise findet dass das Radio seine Musik nicht verdient hat.

Mit zunehmend erfolgreicherer Karriere wird Stipe dann auch extrovertierter und legt einen eigenwilligen Humor an den Tag. Interessant ist auch die wiederkehrende Problematik aller Menschen um ihn herum, die teilweise nicht wissen, was er sagen will. Und dann sind da noch absolute Perlen verstreut. So taucht im Verlauf des Films Courtney Love auf und berichtet über die schräg anmutende Freundschaft zwischen Stipe und Kurt Cobain. So wird dann auch ein kleiner Ausflug in den Grunge unternommen, dessen zunehmende Popularität auch R.E.M. behilflich war.

Es sind also die kleinen, persönlichen Einblicke in das Leben der Band, die diesen Film ausmachen. Für reine Konzertaufnahmen gibt es eigene Veröffentlichungen, und Reportagen über die Band selbst sind auch zu finden. Doch der eigene Blickwinkel auf die eigene Geschichte hebt "R.E.M. by MTV angenehm aus der einheitlichen Masse hervor.

Fazit

Für Fans eine schöne Angelegenheit, auch wenn wenig neues Wissen dabei herumkommen dürfte. Wer die 6 DVD-Box "REMTV" bereits sein Eigen nennen darf, der sollte sich darüber im Klaren sein, dass diese Dokumentation in der Box bereits enthalten ist. Wer bisher nicht so viel mit R.E.M. zu tun hatte dürfte an dieser Doku allerdings nicht allzu viel Freude haben. Die Ereignisse werden chronologisch heruntergerattert, die untergelegten Songs sind zwar gut gewählt, stehen aber zu wenig im Vordergrund. Kontroversen, die es in der Bandgeschichte durchaus gab, werden ebenfalls zu wenig thematisiert. Vielleicht nicht der beste Einstieg, wenn man sich bisher nicht mit der Band befasst hat, aber trotzdem für alle durchaus sehenswert.

Kritik: Sandra Scholz

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