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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Richard, der vorwitzige Jungspatz, der von einer Storchenfamilie adoptiert wurde, genießt die Überwinterung im nördlichen Afrika - doch nun wird es Zeit für die Heimreise und die Ernennung eines Leitstorch-Lehrlings, der den Schwarm anführt. Richard ist absolut siegessicher, doch als nicht er selbst, sondern sein Storchenbruder Max auserwählt wird, schwirrt Richard beleidigt ab und gerät dabei zunächst auf sich allein gestellt in ein turbulentes Abenteuer: Die junge Spätzin Samia und ihre Horde befinden sich in den Fängen des tyrannischen und eitlen Pfaus Zamano. Sie können ihre Freiheit erst zurückerlangen, wenn sie ein Rätsel lösen und das große Juwel für Zamano finden. Um Samia zu helfen, muss Richard lernen, was es bedeutet ein Team zu sein und seinen Freunden zu vertrauen, keine leichte Aufgabe...aber gemeinsam schafft man alles!

Kritik

In Überflieger – Kleine Vögel, großes Geklapper stand 2017 bereits der kleine Spatz Richard, der sich für einen Storch hielt, im Mittelpunkt. Als Waisenkind wurde er von einer Storchenfamilie aufgezogen und von seinen Pflegeeltern und seinem Storchenbruder Max als einer von ihnen behandelt. Bis es für die Störche Zeit wurde, in ihr Winterquartier in Afrika aufzubrechen. Von nun an war Richard auf sich allein gestellt und musste auf die harte Tour lernen, dass er doch kein Storch ist. Dabei hatte seine Familie nur sein Wohlergehen im Sinn, da sie dachten, dass er die beschwerliche Reise nicht bewältigen kann. Doch Richard trat die abenteuerliche Reise an und lernte auf dem Weg neue Freunde kennen. Die Fortsetzung Überflieger – Das Geheimnis des großen Juwels setzt kurz nach dem Ende des ersten Teils ein und die Rückkehr nach Norden steht unmittelbar bevor. Richard ist wieder fester Bestandteil der Familie und der Gemeinschaft der Störche. Doch zunächst muss noch ein neuer Leitstorchanwärter auserkoren werden, der zukünftig den Schwarm führen soll. Richard ist voller Tatendrang und bestens vorbereitet, fast schon übermotiviert. Max hingegen hat keine Lust auf die Prüfung. Umso überraschender ist es für die beiden, dass ausgerechnet Max ausgewählt wird. Richard der Hitzkopf macht sich vor Wut aus dem Staub und stürzt ungewollt in ein neues Abenteuer.

Anders als der erste Teil, der eher eine Art Roadmovie war, ist die Fortsetzung eine klassische Abenteuergeschichte mit einer Schatzsuche, Bösewichten und jeder Menge Action. Dabei stehen erneut die Botschaften über Toleranz, Freundschaft, Zusammenhalt und Familienwerte mal mehr und mal weniger im Vordergrund. Insbesondere für die jüngeren Zuschauer sind diese Botschaften nett verpackt in die Handlung integriert worden, um ihnen diese Werte zu vermitteln. Immer wieder erscheint das Motiv der Ausgrenzung, weil jemand nicht in die Gruppe passt und deshalb sogar von anderen gemobbt wird. Richard der Spatz wird zwar von seiner Storchenfamilie geliebt und sie machen sich später auch auf die Suche nach ihm, dennoch wird er von anderen Mitgliedern der Storchengruppe allenfalls geduldet und sie lassen ihn spüren, dass er niemals ein echter Storch sein wird. Dasselbe Motiv findet sich auch später bei den Gegenspielern. Die beiden Marabus werden als Handlanger des bösen Pfaus Zamano von diesem aufgrund ihres Aussehens gedemütigt und gemobbt, was sich dann auch auf ihr Verhalten anderen gegenüber überträgt. Bei aller Toleranz und sonstigen positiven Werten des Films, vermittelt er aber indirekt ebenso eine fragwürdige Botschaft. Als Richard auf eine Gruppe Spatzen trifft, fühlt er sich bei diesen sofort gut aufgehoben und irgendwie auch heimisch. Dabei wirkt es so, als wolle man zum Ausdruck bringen, dass man nur dann richtig glücklich werden kann, wenn man unter seinesgleichen bleibt. Sicherlich ist es von den Filmmachern nicht so gemeint und man wollte wohl eher vermitteln, dass jeder vermeintliche Außenseiter seinen Platz im Leben findet und es möglich ist Anerkennung zu erfahren. Dennoch mutet es etwas merkwürdig an.

Dem jungen Zielpublikum der deutsch-belgisch-norwegischen Co-Produktion dürfte dies jedoch weniger auffallen, denn gerade für sie bietet der Film jede Menge Unterhaltung durch die rasante Schatzsuche und die lustigen Gags, für die vor allem Richards Freunde, der extrovertierte und musikliebende Kanarienvogel Kiki und die mit ihrem imaginären Freund sprechende Zwergeule Olga sorgen. Beide sind ebenfalls Außenseiter, die sich aber gar nichts daraus machen, dass sie schon mal von anderen schief angeguckt oder für verrückt gehalten werden. Sie stehen fest an Richards Seite und die drei beweisen, was wirkliche Freundschaft ist, in der man seine Freunde akzeptiert, wie sie sind. Während diese beiden Sidekicks die Handlung aufheitern, wirken die drei Tauben, die durch das Sitzen auf Stromleitungen irgendwie mit dem Internet verbunden sein sollen und ständig mit entsprechenden Begriffen aus dem IT- und Social-Media-Bereich um sich werfen, doch etwas fehl am Platz. Offensichtlich wollte man ein paar lustige Einschübe kreieren, wie es etwa den Machern von Ice Age mit der Figur des Scrat gelungen ist, aber dieses Konzept geht hier nicht auf. Weder sind die Tauben witzig, noch treiben sie die Handlung irgendwie voran. Was ebenfalls negativ auffällt, ist die Animation. Man merkt der Produktion an, dass hier nicht das große Budget der US-Studios vorhanden war. Es fehlt oft an Konturen und Detailtiefe, was sich nicht nur an den Hintergründen zeigt, sondern vor allem am Gefieder der Vögel, das recht einheitlich glatt wirkt, ohne dass sich einzelne Federn abzeichnen. Dafür bekommt man aber farbenprächtige Bilder serviert und für eine nette Familienunterhaltung eignet sich Überflieger – Das Geheimnis des großen Juwels allemal.

Fazit

„Überflieger – Das Geheimnis des großen Juwels“ ist ein farbenfrohes Spektakel mit durchschnittlicher Animation, dafür aber mit kindgerechten Botschaften und unterhaltsamen Abenteuern. Für alle Familien, die einen netten, unterhaltsamen und zugleich lehrreichen Film suchen ist der Film in jedem Fall zu empfehlen.

Kritik: Andy Mieland

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