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Quelle: themoviedb.org
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Inhalt

Im Jahr 1902 fand der Krieg zwischen den Amerikanern und den philippinischen Revolutionären ein brutales und blutiges Ende. Viele Menschen fielen ihnen zum Opfer, darunter auch Sisa. Was die meisten nicht wissen: Sie hütet ein Geheimnis, das sie zur Rache nutzen will.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Sie wolle stolze philippinische Frauen sehen, verkündet eine amerikanische Missionarin in Jun Robles Lanas (Becky & Badette) unebenem Historiendrama, während sie die Bewohnerinnen eines überwachten Dorfes zu einer Tanzveranstaltung ordert. Der eklatante Widerspruch zwischen kolonialistischer Kontrolle und Emanzipationsbotschaft, gehüllt in ausrangierte Kostüme spiegelt unfreiwilligen das patriarchalische Paradox der theatralischen Inszenierung. Die soll - mit sichtlichem geringem Budget - „die Stimmen und Erfahrungen marginalisierter Frauen erheben“ und „traditionelle Gender-Rollen herausfordern“ - alles unter männlicher Regie und nach einem aus männlicher Perspektive verfassten Skript. 

Jenes erzählt von dem Rachefeldzug der Titelheldin (Hilda Koronel, The Mistress) die im Handlungsjahr 1902 in während des amerikanisch-philippinischen Krieges in ein von der US-Armee unterworfenes Dorf kommt. Die überlebenden Frauen, deren Männer systematisch von den Besatzern ermordet wurden, blicken mit Mistrauen auf die vermeintlich wahnsinnige Fremde. Deren Verrücktheit ist tatsächlich die strategische Maske einer Rebellin und Spionin. Sie gibt den Besiegten neuen Mut und führt sie zum mutigen Widerstandskampf. Letzter wirkt ebenso realitätsfern wie die papierenen Dialoge.

Jeder Satz ist entweder ungelenke Exposition oder pathetische Botschaft. Gleichsam sind die weiblichen Charaktere eine Ansammlung konservativer Stereotypen, von der für ihre Kinder zu allem entschlossenen Mutter über die schöne Außenseiterin bis hin zum selbstverblendeten Gouvernanten-Typus (Isabel Lamers, Club Zero). Die didaktische Handlung ist zugleich plakativ und pathetisch in der Vermittlung ihrer Widerstandsbotschaft, deren Idealismus die dramaturgischen und strukturellen Mankos kaum mindern kann. Klar als solche erkennbare Sets und Kostüme zementieren die Unglaubwürdigkeit des hölzernen Historienstücks voller Schulfilm-Stilismen. 

Fazit

Hilda Koronels energische Darstellung wirkt in ihrer Eindrücklichkeit und Ernsthaftigkeit seltsam losgelöst von Jun Robles Lanas sie umgebenden Leinwand-Szenario. Das versucht vergeblich, eine paar unnatürlich akkurate Hütten, aus deren Kreis sich der Plot praktisch nie bewegt, wie ein Dorf aussehen zu lassen, und eine Handvoll Akteure wie eine Armee. Kamera und Bildgestaltung verraten keinen Ansatz, das begrenzte Budget durch Innovation oder Abstraktion zu umgehen. So bedeutsam das vernachlässigte Kapitel philippinisch-amerikanischer Geschichte ist, so enttäuschend bleibt dessen filmische Fiktion.

Kritik: Lida Bach

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