Arthur hat auf seinem Online-Channel gerade die Drei-Millionen-Grenze an Followern geknackt - und feiert erst mal mit reichlich Alkohol und Drogen. Doch dann wird die Partystimmung zerstört, als eine weltweite Wasserknappheit die Menschheit ins Chaos stürzt. Mit seiner Clique und einem verwundeten Cop muss Arthur ums Überleben kämpfen.
Kritik
Auch wenn Skal - Fight for Survival äußerst erfrischend und originell beginnt, entwickelt er sich leider zu einer derben Enttäuschung. Manch einer könnte vielleicht sagen, dass eine derartige Entwicklung durchaus vorhersehbar war: Ein Influencer (Evan Marsh, Vicious Fun) durchbricht unentwegt die vierte Wand und spricht nur von seinen 3 Millionen Followern. An dieser Stelle würden die Alarmglocken wahrscheinlich bei einigen schon läuten, doch wenn man bereits zu diesem Zeitpunkt aussteigen würde, dann könnte man diesem Film gar nicht die Chance geben, die er verdient und würde ihn außerdem komplett missdeuten. Skal - Fight for Survival ist zunächst ganz deutlich als Satire angelegt und macht sich im Prinzip sogar ganz passabel über Influencer mit dem dazugehörigen Product-Placement lustig und geht dann zu einer Parodie auf Apokalypse-Filme über. Die Filmemacher agieren dabei sehr offensiv und nehmen sogar ihr eigenes Werk auf die Schippe, in dem sie zugeben, dass es sich bei allem, was gezeigt wird, nur um einen Film handelt.
Der Held von Skal-Fight for Survival erzählt von vornherein eine fiktive Geschichte und verweist auf die unpassende Story oder blöde Regieanweisungen mit der Bitte, die Handlung umzuschreiben. Das Brainstorming der Autoren liefert auch ein paar lustige Momente, beispielsweise, wenn darauf verwiesen wird, dass schon lange kein schwuler Erzählstrang vorkam. Irgendwie muss man ja die LGBTQ-Community bei der Stange halten. Obendrein parodiert man die Paarinteraktionen, die wahrscheinlich in den meisten Filmen während einer Schießerei vorkommen. Entweder man zettelt einen Streit an oder gesteht sich gegenseitig seine Liebe, statt sich den Weg freizuschießen und schnellstmöglich aus der Gefahrensituation abzuhauen. Wie oft wollte man schon den Fernseher in solchen Momenten anbrüllen: „Haut endlich ab und hört auf zu labern!“ Genau solche Situationen nimmt Skal - Fight for Survival aufs Korn und solange er stilistisch bei einer Parodie bleibt, funktioniert der Film wunderbar, doch plötzlich vollzieht sich eine unvorhergesehene Wendung, ein "What a fuck Moment", wenn man es so nennen möchte und ab diesem Zeitpunkt geht es mit dem Film gehörig bergab.
Statt zu parodieren, wird der Film auf einmal todernst und vergisst den ganzen Spaß. Es hilft nicht einmal, dass einer der Darsteller es ausspricht und tatsächlich sagt: „Ich glaube, ich bin im falschen Film gelandet!“ Wenn man sich auf einen bestimmten Stil festgelegt hat, dann sollte man diesen Stil auch bis zum Ende beibehalten und sich nicht von Scary Movie zu Schweigen der Lämmer innerhalb von ein paar Szenen entwickeln. Vom heiterem Klamauk bis zum bitterem Ernst ist es eigentlich ein weiter Weg, aber Skal - Fight for Survival nimmt offenbar einen Schnellzug, landet dafür aber mit dieser Schnapsidee sofort auf dem Abstellgleis. Und alles, was man sich am Ende fragt, ist: „Wieso? Wieso musste man das diesem Film antun?“
Fazit
Wenn ein Film eigentlich eine Parodie sein möchte und alles dafür tut, um als eine Parodie wahrgenommen zu werden, dann sollte er sich auf keinem Fall von schräg und lustig zur seltsam ernst entwickeln. Das ergibt einfach keinen Sinn und damit überspannt man nicht nur den erzählerischen Bogen, sondern enttäuscht obendrein auch noch die Zuschauer und das muss doch wirklich nicht sein.
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