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Quelle: themoviedb.org

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Als Lee Tae-han (Kim Kap-soo), ein hochrangiger General der nordkoreanischen Armee, einer Verschwörung auf die Spur kommt, die die „Nummer 1“ des Landes ausschalten soll, kennt er nur einen Ausweg. Einer seiner besten Agenten Eom Cheol-woo (Jung Woo-sung) soll alle Politiker erschießen, die ihn die Planungen des Putsches verstrickt sind.

Eom plant sein Attentat auf einer großen Feierlichkeit auf einem öffentlichen Platz, auf der alle großen Politiker zugegen sind. Doch plötzlich wird der Platz von Raketen beschossen und auch Eom wird verletzt. Als er sich retten will, findet er heraus dass auch die „Nummer 1“ auf der Feier zugegen war und schwer verletzt am Boden liegt. Mit Hilfe zweier junger Mädchen, die dem großen Anführer kurz zuvor noch zugejubelt hatten, transportiert er diesen mit viel Glück über die Grenze nach Südkorea.

Kurze Zeit später in Südkorea kommt dem Berater des Präsidenten, Kwak Cheol-woo (Kwak Do-won), zu Ohren, dass der Staatsführer Nordkoreas bei einem Raketenbeschuss ums Leben kam. Die Raketen sollen von Amerikanern abgeschossen worden sein, was viel politischen Sprengstoff in sich birgt. Denn die Amerikaner weißen jede Schuld von sich, sehen die Verantwortlichen in Nordkorea selbst und drohen dem Feind mit einem atomaren Erstschlag.

Als Kwak herausfindet, dass sich ein nordkoreanischer Agent mit der „Nummer 1“ in Südkorea befindet, liegt es an ihm eine Lösung zu finden, bevor es zu einem zweiten Koreakrieg kommt.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Mit seinem routiniert inszenierten Agententhriller schafft der aufstrebende südkoreanische Regisseur Woo-suk Yang ein Szenario, dass vor allem durch die vielen Bezüge zum aktuellen politischen Geschehen gar nicht so unrealistisch scheint. Gerade das monatelange Säbelrasseln vor allem zwischen Nordkorea und den USA nahm teils unberechenbare und daher auch sehr gefährliche Ausmaße an, mit denen Steel Rain nun gekonnt jongliert. Während die Nordkoreanische Führung im Film mit der Befreiung (und damit auch Vernichtung) des Südens droht, bietet der Präsident der USA mit einem Grinsen den Abwurf von Atomraketen an, sofern er die Rechnung dafür an Südkoreas Präsident weiterreichen kann. Ein Schlagabtausch, der nicht von ungefähr an die realen Vorbilder erinnert.

Glücklicherweise ergreift Regisseur Wo-suk Yang mit der Verfilmung seines eigenen erfolgreichen Webcomics nicht eindeutig Partei und verzichtet bis auf einige patriotische Einlagen auf eine allzu typische Schwarz-Weiß-Malerei. Das atomwaffenfähige Nordkorea wird jedenfalls selten an den Pranger gestellt, viel eher erhält man einige sehr interessante und atmosphärische Einblicke in den Alltag des armen Landes. Dessen Staatsoberhaupt, im Film immer „Nummer 1“ genannt, nimmt als Opfer eines Attentats zwar eine prominente Rolle in der Handlung ein, der Zuschauer bekommt ihn aber bewusst nie wirklich zu Gesicht, da er schwer verletzt und ohne Bewusstsein in einem kleinen Transporter durch die Gegend gefahren und vor dem „Feind“ versteckt gehalten wird. Durch einige kluge Kameraeinstellungen jedoch weiß der Zuschauer eindeutig, um wen es sich handelt. Das ist durchweg intelligent gelöst und stößt dabei auch keinem Nordkoreaner vor den Kopf.

Im Mittelpunkt der Handlung steht das ungleiche Protagonistenduo, das in bester Buddy-Manier die Mission verfolgt, einen neuen Krieg zu verhindern. Der Politiker aus dem Präsidentenstab des westlich orientierten Südkorea und der Agent und Auftragskiller aus Nordkorea. Wenn beide nach gut einem Drittel des Films aufeinandertreffen, müssen sie erst einmal zueinander finden, zu groß sind die Kontraste und Lebensläufe. Klar, dass dabei trotz ähnlicher Kultur und Sprache die vielen Unterschiede thematisiert und auch persifliert werden. Zumal der Agent Eom mehr oder weniger unfreiwillig zwei jugne Nordkoreanerinnen im Schlepptau hat, die einerseits ihr Land und ihren Führer aufgrund ständiger Konditionierung und Gehirnwäsche abgöttisch verehren, andererseits entdecken müssen, welch Luxus ihnen in ihrer Heimat einfach fehlt. Da wird eine Instant-Noodle-Soup zum besten Gericht aller Zeiten und ein Smartphone zu einem Gerät aus einer fremden Welt. Das sorgt für einige komische Momente und lockert den insgesamt recht düsteren Grundton immer mal wieder auf.

Schauspielerisch machen alle Protagonisten einen durchweg guten Job, wobei Steel Rain ein deutlich von Männern dominierter Film ist und die Frauen keine interessanten Rollen inne haben. Die beiden Hauptdarsteller, die dem geneigten Liebhaber von südkoreanischen Filmen auch bei uns bekannt sein dürften, nehmen jede Szene völlig für sich ein. Woo-sung Jung (The Good, The Bad, The Weird) verkörpert den stahlharten Agenten, der mit seinem Charisma viele Sympathien für sich gewinnt und dem man seine Gefühlsschwankungen zwischen Zweifel am eigenen Regime und absoluter Loyalität zu seinen Vorgesetzen jederzeit abnimmt. Zudem sorgt er für einige gut inszenierte Fights und Actionszenen. Ihm an die Seite gestellt ist Don-Won Kwak (The Wailing), der zwar nicht unbedingt als Respektsperson durchgeht, aber ein äußerst smarter Stratege ist und wunderbar mit seinem Ko-Darsteller harmoniert. Nach dem Actiondrama Asura treffen beide Stars erneut in einem Film aufeinander.

Obwohl in Südkorea ein Kinohit, muss sich Deutschland mit einem Platz beim Streaminganbieter Netflix zufrieden geben. Dieser hat  mittlerweile ein absolut respektables Repertoire an südkoreanischen Filmen und Serien am Start. Da im Film immer wieder auf historische Ereignisse zwischen den Koreas Bezug genommen wird und grundsätzlich auch viele politische Diskussionen geführt werden, benötigt man definitiv ein gewisses Grundverständnis des realpolitischen Kontexts. Andersfalls verliert die Geschichte deutlich an Spannung und Dramatik und es könnten sich aufgrund so manchem langen Dialog auch einige Längen einschleichen.

Natürlich ist es völlig unglaubwürdig, dass ein Stabschef und ein Geheimagent im Alleingang einen Staatsstreich und einen Atomkrieg verhindern wollen. Die Logik sowie die bloße Zufälligkeit einiger Vorkommnisse unterstreichen dies nur noch. Kritisieren könnte man auch, dass sich Steel Rain gerade zu Beginn beinah in seinen vielen Handlungssträngen zu verheddern droht. Die Actionszenen sind wohl bedingt durch die Comicvorlage zuweilen etwas übertrieben, aber insgesamt verdammt gut inszeniert. Vor allem die brilliante Kamerarbeit, die man aus vielen südkoreanischen FIlmen so lieben gelernt hat, sorgt für viele stimmungsvolle Bilder.

Fazit

"Steel Rain" wird nicht das gleiche breite Publikum finden wie Woo-seok Yangs hierzulande unbekannter Megahit "The Attorney", aber dem geneigten Actionfan liefert Yang mit seinem Zweitwerk einen herrlich altmodisch inszenierten und temporeichen Film, der hier und da etwas mit Längen und typischen Logikfehlern zu kämpfen hat, aber trotzdem zwei Stunden gute und spannende Unterhaltung bietet. Ein Pluspunkt sind zudem die beiden charismatischen Hauptdarsteller, denen man gerne bei der Rettung der Welt zuschaut.

Kritik: André Schiemer

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