Inhalt
Da seine Frau im Krankenhaus liegt, ist der Familienvater Nick auf sich alleine gestellt. Überfordert damit, Haushalt und Kinderbetreuung alleine zu stemmen, kauft er eine Roboter-Haushaltshilfe, die mithilfe ihrer künstlichen Intelligenz sein Leben erleichtern soll. Zuhause erweist sich die lebensechte Alice als wertvolle Unterstützung im Alltag. Doch als sie ein eigenes Bewusstsein erlangt, macht Alice für Nicks Wohlbefinden vor Nichts mehr Halt – auch nicht vor körperlicher Zuneigung. Entschlossen, alle Belastungen aus Nicks Leben zu beseitigen, entwickelt sich Alice zur tödlichen Bedrohung.
Kritik
Megan Fox ist zurück – und diesmal als humanoider Roboter! Nach einer offensichtlichen Tour durch sämtliche Beauty-Kliniken Hollywoods bringt sie die perfekte Ausdruckslosigkeit mit, um eine Androidin zu verkörpern. Fox, einst der Inbegriff männlicher Teenagerfantasien der 2000er Jahre (man erinnere sich an Transformers), durchlief seither eine steile Karriereleiter, die von Blockbustern bis hin zu zweifelhaften B-Movies alles zu bieten hatte. Nun also Subservience, ein Sci-Fi-Thriller, der sich viel vornimmt – und doch erstaunlich wenig schafft.
Die Prämisse von Subservience ist vertraut: Eine überforderte Familie greift auf künstliche Intelligenz zurück, um ihren Alltag zu erleichtern – nur um später festzustellen, dass der Schuss gehörig nach hinten losgeht. Diesmal ist es Vater Nick, der zwischen kranker Ehefrau (gespielt von Madeline Zima), Kindererziehung, Job und der Lieblingslasagne seiner Tochter verzweifelt. Die Lösung? Alice, ein hochmoderner Android, der für alle Probleme eine Antwort parat hat. Klingt nach einem soliden Aufhänger. Leider plätschert der Plot mit vorhersehbarer Gleichgültigkeit vor sich hin, gespickt mit flachen Klischees und Nebenhandlungen, die dem Film Substanz verleihen sollen. Etwa das berufliche Umfeld von Nick, welches von Androiden ersetzt wird.
Das eigentliche Problem von Subservience liegt nicht nur in seinem unambitionierten Drehbuch, sondern in der erschreckend rückwärtsgewandten Darstellung von Frauen. Alice – angeblich die technologisch fortschrittlichste KI – hat als Hauptaufgabe offenbar, den gestressten Familienvater durch sexuelle Avancen aufzumuntern. Ernsthaft? Im Jahr 2025? Die Systemkritik, die uns der Film anfangs schmackhaft machen will, verkommt schnell zum reinen Vorwand, um Alice als übersexualisierte Fantasiefigur zu inszenieren. Da fragt man sich fast, ob die Drehbuchautoren nicht selbst einen Roboter engagiert haben – allerdings einen aus den 1950er Jahren.
Michele Morrone, bekannt aus der Erotikreihe 365 Days, bringt denselben schmachtenden Gesichtsausdruck mit, der bereits dort seine mangelnde Bandbreite bewies. Megan Fox passt tatsächlich überraschend gut in die Rolle eines emotionslosen Roboters – allerdings nicht aus den richtigen Gründen. Es ist fast schon tragikomisch, dass die Grenze zwischen Mensch und Maschine hier verschwimmt, weil beide gleichermaßen leblos wirken.
Fazit
"Subservience" will ein systemkritischer Sci-Fi-Thriller sein, scheitert jedoch krachend an seinem eigenen Anspruch. Statt neue Akzente zu setzen, bleibt der Film ein langweiliger Abklatsch besserer Werke – angereichert mit einem schalen Beigeschmack von Sexismus und einfallslosen Klischees.
Autor: Mike Kaminski