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Inhalt

Gehen ein aggressiver Jugendlicher, ein Tütchen Gras und ein Samuraischwert in eine Bar... in welch schrecklich-tragischer Pointe dieser Witz endet, bekommen die drei Jugendlichen Zach (Owen Campbell), Josh (Charlie Tahan) und Charlie (Sawyer Barth) am eigenen Leib zu spüren. Doch mit der Pointe ist es nicht getan, denn schon bald beginnen sich in ihrer kleinen amerikanischen Vorstadt die Leichen zu stapeln....

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

"It's a very, very mad world, mad world." So besäuselte Gary Jules einst die finale Szene in Donnie Darko, dem mittlerweile zum cult classic herangereiften Coming-of-Age-Mistery-Drama von Richard Kelly. Ein Status, den Kevin Phillips mit seinem Regiedebüt scheinbar zu beerben ersucht: Mit keinem Film wurde sein in ähnlichen Genre-Gefilden angesiedelter Super Dark Times bis jetzt so oft verglichen, und das obwohl er gänzlich auf Wurmlöcher und gruselige Hasenkostüme verzichtet. Stattdessen aber schickt er sich an, für den Albtraum des Teenager-Daseins, mitsamt seiner großen Unsicherheitserfahrung und allerlei delikaten Schreckensszenarien (ein feuchter Traum im Klassenzimmer, der pure Horror), eine neue Form von Genre-Ausdruck zu finden. Auch die Hauptprotagonisten seines Films finden sich in einer überfordernden, einer düsteren, einer nahezu verrückten Welt wieder, die zunehmend aus den Fugen zu geraten scheint. 

Gelingen tut Phillips und seinen zwei Co-Autoren vor allem die authentische Abbildung dieser verhandelten Jugendkultur, ohne dass dabei je das (nur allzu bekannte) Gefühl aufkommt, die Dialoge zwischen den Kinder- und Jugendfiguren wären von erwachsenen Drehbuchautoren geschrieben worden, die den Bezug zu dieser Generation längst verloren haben. Wenn Zach, Josh, Daryl und Charlie sich am Kiosk mit Süßigkeiten eindecken und danach fluchend auf ihren Bikes durch die karge Vorstadt düsen, dann strahlt Super Dark Times eine bewundernswerte Natürlichkeit aus, die sich gerade aus dem Fremdscham speist, den etwa Daryls zornige "fuck"-Tiraden mit sich ziehen. Wie der Film in diesem ersten Drittel mit der Eskalation flirtet und seine Figuren etabliert, nur um dann in einer schweißtreibenden Sequenz die Hölle über sie hereinbrechen zu lassen, ist fesselnd, unterhaltsam und stellt die Weichen für den psychologischen Horrorfilm, der Super Dark Times dann leider nicht werden möchte.

Dabei stößt Phillips gerade in der Nachbereitung des schrecklichen Unfalls, in der Hauptprotagonist Zach noch unter Schock stehend seiner Highschool-Flamme in die Arme stolpert, und später von feuchten Horrorträumen heimgesucht wird (in denen der Film plötzlich ein einprägsames Bild aus Lars von Triers Antichrist zitiert), Türen zu spannenden thematischen Gebieten auf. Die Überforderung mit der Schuldfrage, aus der der Film seinen psychologischen Horror zu nähren beginnt, wird hier Teil der adoleszenten Erfahrung seines Hauptprotagonisten Zach, den Owen Campbell mit Bravour spielt. Mit einer abrupten Kehrtwendung wird Super Dark Times dann aber plötzlich zu einem Beinahe-Slasherfilm, der diesen thematischen Faden durchaus weiterspinnt (in dem er das für den Film ausschlaggebende Samuraischwert zum Phallussymbol umdeutet), aber sich letztendlich doch leider nur einer irritierenden Blutlust verschreibt.

Fazit

Das Teenager-Dasein, eine superdunkle Zeit. Kevin Phillips' Regiedebüt gefällt mit thematisch spannenden Ansätzen und tollen Jungdarstellern, enttäuscht aber auf den letzten Metern.

Kritik: Nikolas Friedrich

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