{{ tweet.login }}

{{{ tweet.body | format }}}

Wird geladen...

×
×

Erwähnungen

×

Benachrichtigungen

Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Garrett „Tully“ Fuller (Joe Anderson) ist gerade nach 15 Jahren Haft aus dem Gefängnis entlassen worden. Der Neonazi kann seine Freiheit jedoch nicht lange genießen. Noch auf der Fahrt vom Gefängnis dreht er durch und erschießt einen Polizisten. Auf der Flucht vor dem Gesetz beschließt er kurzerhand sich im Haus von Mr. Walker (Danny Glover) zu verstecken und dessen Familie als Geisel zu nehmen.
  • Kmldkq80vuuiyilpzhdyjvazqic
  • Cepogkqpamxtc2nsijnkruyiglv
  • 8xmyvgalegc6wufsau4hxc4uih1
Quelle: themoviedb.org

Kritik

Wenn ein Film mit Äußerungen wie „Diese Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit“ oder ähnlichem beginnt, ist das meistens ein eher abschreckendes Zeichen. Nichts könnte mehr darauf hinweisen, dass die Geschichte so sicherlich niemals passiert ist. Gleichzeitig machen solche Filme allerdings oft den Versuch, ihre Wirkung hauptsächlich auf der Authentizität des Gezeigten aufzubauen (siehe: Der Exorzismusvon dem verfluchten Haus mit den Dingen und den Leuten, die total echt und wirklich passiert sind). Daher ist es etwas verwunderlich, warum der Anfang von "Supremacy" zu diesem Mittel greift, da der Film so ein Gimmick gar nicht braucht um zu beeidrucken.

Wenn man das Thema Rassismus filmisch bearbeitet, geschieht es leicht, dass man übertrieben pathetisch wird, sich zu sehr auf die Täter konzentriet und die Opfer außen vorlässt oder umgekehrt, nur das Leiden der Opfer darstellt ohne auf Ursachen und mögliche Gegenmaßnahmen einzugehen. "Supremacy" schafft es, all diese Fallgruben zu umgehen und im Rahmen der Dynamik einer Geislenahme sein Thema interessant zu illustrieren.

So zeigt sich im Verhältnis der beiden Geiselnehmer Doreen und Tully nicht nur die eine oder andere Widersprüchlichkeit in rassistischer Ideologie auf (was ja auch nicht so schwer ist), sondern auch Differenzen innerhalb der White Supremacy Bewegung und sogar in den Charakteren selbst. Die Charaktere verkommen dabei allerdings nicht zu einfachen Stereotypen, sondern werden als dreidimensionale Personen präsentiert, die zwar tief gestört, aber auch irgendwie nachvollziehbar sind.

Gewalt wird hier nicht als Machtausübung, sondern als Kontrollverlust dargestellt. Jedesmal wenn Tully oder Doreen ihre Waffe erheben, ist in ihren Gesichtern eher Panik und Ratlosigkeit als Entschlossenheit zu sehen. Dem entgegen steht vor allem die eiserne Ruhe des zerbrechlichen, alten Mr. Walker, der brilliant von Danny Glover dargestellt wird (und eindeutig nicht zu alt für diesen Scheiß ist). Sein Charakter ist durchgehend interessant und läuft in seinem Schlussmonolog nochmal zu richtiger Höchstform auf.

Bei allen positiven Aspekten sollte allerdings auch gesagt sein, dass Leute die empfindlich auf Wackelkamera reagieren, etwas mehr Mühe haben werden den Film zu genießen, da in vielen Sequenzen schon ganz schön mit der Kamera geruckelt wird.

Fazit

Beeindruckende schauspielerische Leistungen in einem packenden Geiseldrama.

Kritik: Sören Jonsson

Wird geladen...

×