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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Kriminaldrama um einen Journalisten (Patrick Dewaere) im Kampf gegen die Wirtschaftsbosse der Welt.

Kritik

Henri Verneuil (Der Clan der Sizilianer) galt als einer der ganz großen französischen Genre-Regisseure, spezialisiert auf Thriller jedweder Couleur. Tausend Milliarden Dollar zählte 1982 schon zu den letzten Arbeiten seiner erfolgreichen Karriere und vermischt dabei Elemente des Polit-, Journalismus- und Wirtschaftskrimis. In der Hauptrolle des Zeitungsjournalisten Paul Kerjean ist Patrick Dewaere (Die Ausgebufften) zu sehen, für den es sein vorletzter Film werden sollte. Er nahm sich nur wenige Monate nach der Premiere das Leben, geplagt von schweren Depressionen.

Besagter Paul Kerjean wird zu einem Treffen in einer Tiefgarage bestellt (Die Unbestechlichen lässt grüßen), wo ihn ein Unbekannter auf mögliche, krumme Geschäfte des Industriemoguls und Politikers Lambert hinweist. Was genau da vor sich geht, das soll Kerjean selbst herausfinden, aber sein journalistischer Spürsinn ist sofort gekitzelt. Seine Ermittlungen bringen lange nichts zu Tage, bis er scheinbar einem großen Bestechungsskandal auf die Spur kommt, in den der Multimilliarden schwere US-Konzern GTI verwickelt scheint. Kerjean bekommt seine Titelstory, was daraus allerdings folgt, konnte er nicht vorhersehen. Ein Mord geschieht und bald schon muss er um sein eigenes Leben fürchten, denn die wahre Geschichte hinter der Story hat er noch längst nicht aufgedeckt. Und einigen Leuten scheint es sehr daran gelegen, dass dies auch so bleibt.

Dass Herni Verneuil ein Fachmann des Metiers ist lässt sich auch in diesem Spätwerk durchaus ansatzweise erkennen, von seine Glanzleistungen der vergangenen Jahrzehnte ist man allerdings meilenweit entfernt. Es beginnt schon bei der biederen TV-Optik, die niemals das Flair von großem Kino aufkommen lässt. Dies ließe sich natürlich noch verschmerzen, wenn der Rest den sonstigen Ansprüchen Genüge tun würde. Die Inszenierung kann als gediegen und routiniert betrachtet werden, der Cast ist mit dem hochtalentierten Patrick Dewaere und einigen bekannten Gesichtern wie Mel Ferrer (Krieg und Frieden) oder Jeanne Moreau (Der Zug) in Nebenrollen sehr anständig und uninteressant ist der Plot rund um die schmutzigen Machenschaften der globalen Großindustrie zu keiner Zeit. Dabei gelingt es Verneuil jedoch nie, die Eleganz und Finesse (wie z.B. bei Lautlos wie die Nacht) oder die Rasanz und Dynamik (wie bei Angst über der Stadt) vergangener Werke zu rekonstruieren. Stattdessen verliert man sich zu oft in viel zu ausgiebigen Rückblenden, die beinah plump eingeschoben werden und die Handlung immer wieder ausbremsen. Das kann man deutlich geschickter lösen und sollte man von einem Mann seines Kalibers auch erwarten dürfen. Grundsätzlich ist das passabel konsumierbare Kost mit einer spannenden und durchaus wichtigen Grundidee, die insgesamt kaum über den Durchschnitt vergleichbarer Arbeiten hinauskommt.

Fazit

Kein großer Wurf von Altmeister Henri Verneuil, der mit seiner Routine zwar einen soliden Politthriller auf die Beine stellt, der aus seiner spannenden Prämisse aber nicht mehr als leicht gehobene Konfektionsware erstellen kann. Nicht schlecht, darin aber auch nur sehr bedingt sehenswert.

Kritik: Jacko Kunze

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