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Quelle: themoviedb.org
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  • 98 Min Horror
  • Regie
  • Drehbuch
  • Cast

Verfügbar auf

Amazon prime

Inhalt

Auf der Suche nach ihrer verschwundenen Schwester Marilyn landet McKenzie gemeinsam mit vier Freunden an einem Ort, der jenseits und dennoch parallel unserer Welt existieren zu scheint...

Kritik

Letztes Jahr war Moviebreak mit zwei Autoren auf dem HARD:LINE Festival in Regensburg vertreten und schwer angetan von dem dargebotenen Programm wie dem gesamten Drumherum. Auch dieses Jahr waren wir wieder geladen, konnten aus zeitlichen Gründen leider nicht direkt vor Ort sein. Dank der freundlichen Unterstützung der Verantwortlichen wurde uns dennoch ein Großteil des diesjährigen Programms zur Verfügung gestellt, was wir in den kommenden Tagen und Wochen für euch gerne unter die Lupe nehmen wollen.

Marylin war immer abenteuerlustig und um keinen noch so riskanten Trip verlegen, dass sie aber ausgerechnet seit einem recht unspektakulären Ausflug in einen Nationalpark kein Sterbenswort mehr von sich gegeben hat, weckt bei ihrer Schwester McKenzie gewisse Besorgnis. Gemeinsam mit ihrem Bruder Martin und drei weiteren Freunden begibt sie sich auf ihre Spurensuche. Der letzte Hinweis auf ihren Verbleib stammt von dem betont sonderbaren Leon, der McKenzie mit allerhand kryptischen Ratschlägen und seltsamen Gimmicks ausstattet, damit sie auf „dem Pfad“ über „das Portal“ keine bleibenden Schäden davonträgt. Natürlich stuft diese das als groben Unfug ein, verliert vor ihren eher auf einen entspannten Camping-Ausflug eingestellten Mitstreitern trotzdem kein Sterbenswort darüber. Muss sie auch gar nicht, denn sobald das Quintett die unsichtbare und magische Grenze im CINDER PARK überquert hat, merken diese selbst peu à peu, wo sie da womöglich gelandet sind. An einem Ort, wo die Sonne nur wandert, aber nicht untergeht. Die Zeit seit 60 Jahren stillzustehen scheint und der Wahnsinn langsam aber sicher die Kontrolle über sie alle gewinnt.

Mit seinem Langfilmdebüt beweist Regisseur & Autor Nicholas Wood grundsätzliches, handwerkliches Knowhow und eine klare Zuneigung wie Leidenschaft zum Horrorgenre, was ja tendenziell schon mal prima Voraussetzungen sind. Mit dem etwas ungewöhnlichen, reizvollen Setting und einem relativ unbekannten, aber nicht untalentierten, engagierten Cast ausgestattet verfügt The Axiom schon rein dadurch über weit mehr Pluspunkte als viele Low-Budget Horrorfilme oder selbst gut finanzierte, aber seelenlose Großstudio-Huren, die ohne Herzblut schlicht anschaffen. Der Hang zum Bizarren blitzt ab und zu positiv durch. Leider bleibt es mehr ein Aufflackern in einem letztlich zwar ambitionierten, aber über weite Strecken dennoch sehr generischen, austauschbaren Haunted-Place-Best-Of, das wenig wirklich kreativen Eigen-Input anbietet und selbst das Bekannte nicht richtig effektiv für sich zu interpretieren vermag. Das Interesse am Verlauf wird zunächst aufrechterhalten, die Figuren besitzen vermeidlich leicht mehr Tiefe als in vergleichbarer B-Kost, die Umsetzung ist relativ ordentlich. Alles schön und gut, nur am Ende bleibt The Axiom unabhängig davon viel zu viel schuldig. Vielleicht ein Stückweit auch weil das partiell viel besser wirkt oder antäuscht, als das was übrig bleibt.

Das Rätselhafte im Plot verkümmert durch beliebige Schockmomente von der Stange und endet in einer gezwungenen, beinah schon skurrilen Pointe, die dem angedeuteten, inhaltlichen sowie fachlichen Potential nicht mal ansatzweise gerecht wird. Was eindeutig einer groben Verschwendung gleichkommt, denn an sich ist ja alles oder wenigstens vieles vorhanden. Man müsste nur damit besser umgehen, aber das ist wahrscheinlich auch einfacher gesagt als getan. Unabhängig davon, unterm Strich zählt das abgelieferte Produkt und das enttäuscht trotz angedeuteter Talente zu deutlich, als das jetzt die rosarote Stets-Bemüht-Brille da mehr rausholen könnte.

Fazit

Die fachlichen, technisch-bewertbaren Qualitäten sind nicht abzustreiten und sicher verfolgt „The Axiom“ auch inhaltlich mehr, als er am Ende imstande ist abzuliefern. Gerade im Horrorgenre – und explizit nicht ausschließlich im Independet-Bereich – hat man schon Größeres kolossaler scheitern gesehen. Schlecht ist dieser reizvolle Film niemals, aber parallel dazu auch nie auf einem Niveau, als dass man ihn mit gutem Gewissen jemanden ernsthaft und von ganzem Herzen wirklich an eben jenes legen müsste. Teilnehmer-Urkunde mit freundlichem Händedruck, aber jetzt bitte Platz machen, mehr gibt es nicht zu sehen.

Kritik: Jacko Kunze

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