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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Auf ihrem Weg, die Asche ihres toten Bruders an einem besonderen Ort beizusetzen, findet sich die junge Studentin Kyle mit ihren drei Freunden Alice, Malika und Sam nach einem Flugzeugabsturz in einem abgelegenen Sumpfgebiet wieder. Zusammen mit weiteren Überlebenden versucht die Gruppe, angeführt durch den Piloten Frank, sich einen Weg durch die Wildnis zu bahnen. Dabei müssen sie vorbei an Alligatoren, die durch einen mysteriösen Umstand ein noch blutrünstigeres und aggressiveres Verhalten an den Tag legen. Die Tiere scheinen regelrecht Jagd auf Menschen zu machen. Als wäre dies nicht schon genug, kommt es innerhalb der Gruppe zu einem Streit, der nicht nur die Beziehung zwischen Kyle und ihren Freunden auf die Probe stellt, sondern das Überleben aller aufs Spiel setzt.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

In den letzten Jahren hat man einige „Filmmonster“ auf die Zuschauer losgelassen: von Cocaine Bear bis Cocaine Shark war für jeden etwas dabei und mit The Bayou reiht man sich nahtlos in die Welt der drogensüchtigen Tiere ein. Schon in der Einführungsszene liefert man die Erklärung für das aggressive Verhalten der Alligatoren, in dem man ein Drogenlabor, irgendwo mitten im Nirgendwo zeigt. Gleich darauf blendet man Zeitungsausschnitte ein, die von Angriffen durch Alligatoren berichten. Damit hat man bereits zu Beginn des Films eine recht plausible Erklärung für all das, was noch kommt, geliefert, und die Filmemacher können sich zumindest nicht mehr vorwerfen lassen, dass sie sich keine Gedanken, um den Plot gemacht haben. Das haben sie schon, nur leider blieben sie bei ihrer Vorgehensweise nicht immer konsequent, denn obwohl The Bayou offensichtlich auf der Schiene fährt, dass die Tiere nur aus purer Lust am Töten Menschen fressen, zeigt der Film in einer der Szenen, dass die Tiere vorübergehend gestoppt werden, als sie einen von den unglücklichen Figuren fressen. Wenn sie allerdings nicht jagen, weil sie Hunger haben, sondern, weil sie „mordlustige Biester“ sind, warum machen sie dann nicht weiter, bis sie alle getötet haben?

Darauf liefert The Bayou keine Antwort. Stattdessen gestaltet man eine für Tierhorrorfilme typische und vollkommen vorhersehbare Szene, in der sich eine der Figuren unbedingt für die anderen opfern will, weil sie ein wenig angeschlagen ist. Die Dame (Isabelle Bonfrer, Pandora) überlebt den Flugzeugabsturz mit einigen Verletzungen und wird von ihrem Mann gestützt und Zuhause wartet sogar eine kleine Tochter auf die beiden. Statt ihren Überlebensinstinkten zu folgen und um ihr Leben zu kämpfen, lächelt sie ihren Mann zärtlich an, haucht mit ihren Lippen „Ich liebe dich!“ Schon weiß man, dass sie sich jeden Moment vom Floss runter ins Wasser stürzt. Und tatsächlich, sie lässt sich mit einem zufriedenen Lächeln ins Wasser fallen und wird von mehreren Alligatoren zerfleischt. Diese noble Geste wird so oft in den Tier-Horrorfilmen problematisiert, dass man sich fragt, wann man endlich aufhört diese Märtyrer-Schiene zu fahren und sie mit den gleichen Szenen einzuleiten. Abgesehen davon, dass es vollkommen unrealistisch ist, dass jemand sich für den qualvollen Tod entscheidet, um fremde Menschen zu retten, ist es schlichtweg langweilig, wenn solche Szenen bei dem Tierhorror schon beinahe zum guten Ton gehören. Wie wäre es mit ein wenig Realismus? Warum wirft man nicht stattdessen andere Menschen ins Wasser, um selbst zu überleben?

Wenigstens zeigt der Film auch Figuren, die eigennützig handeln, was an sich positiv ist, nur leider bleiben alle Figuren ziemlich blass, sodass man das Gefühl nicht loswird, dass ihr Subtext nur ein einziges Wort enthält. Kyle (Athena Strates, Kosmetik des Bösen) ist beispielsweise die selbsternannte Alligatoren-Flüsterin, während Malika (Elisha Applebaum, Fate: The Winx Saga) die nervige Bitch ist. Alle anderen Figuren sind vollkommen austauschbar und haben entweder gar keine Hintergrundgeschichte, oder ihre Story wird innerhalb von 30 Sekunden schnell abgearbeitet, ohne dass es irgendjemandem, was nutzt. Dennoch bemerkt man, dass The Bayou stets die Intention verfolgt, die Fragen zu beantworten, auch wenn es nicht immer gut gelingt. Trotzdem kann man The Bayou in gewisser Weise in die Kategorie „stets bemüht“ einordnen. Schließlich gibt es genug Filme, die nicht einmal versuchen, irgendwelche Erklärungen zu liefern. Nur leider bleibt der Film extrem vorhersehbar und kann auch nicht mit Spannung dienen. Die Spezialeffekte an sich sind gar nicht mal so schlecht, aber es fehlt so etwas wie „prägnante Musik“ oder andere Elemente, die diesen Horrorfilm zu einem echten Horrorfilm machen könnten. Wenn mindestens eine Szene es schafft, dass man sich erschreckt, dann wäre es für einen Horrorfilm zumindest vom Vorteil. Wenn man aber als Zuschauer die ganze Zeit denkt: „Es ist mir doch egal, was mit den Figuren passiert! Ich fühle nicht mit Ihnen!“ Dann ist bei der Inszenierung nicht alles glattgelaufen und das Traurige daran ist, dass die Schauspieler sogar richtig schauspielern können, es aber trotzdem für eine spannende Inszenierung nicht ausreicht.

Fazit

Trotz offensichtlicher Bemühungen passende Erklärungen zu liefern und trotz passabler Spezialeffekte bleibt "The Bayou" nur in der Kategorie "stets bemüht“. Mit blassen Figuren, vorhersehbarer Handlung und kaum vorhandenen Spannung katapultiert sich der Film nicht gerade in den Himmel der Tierhorrorfilme. Handwerklich ist "The Bayou" zwar vollkommen in Ordnung, aber die Inszenierung leidet trotzdem an dem schlechten Timing, insbesondere im Hinblick auf die Gestaltung der "Horrorfilm-Elemente“.  

Kritik: Yuliya Mieland

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