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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Zwei junge Frauen ziehen sich in ein abgelegenes Ferienhaus zurück. Während die eine eine medikamentöse Abtreibung vornimmt, steht die andere ihr still sorgend zur Seite. Eine Schlange umschleicht sie unbemerkt.

Kritik

Animismus und Symbolismus verschmelzen in Rafaela Camelos und Emanuel Lavors intuitivem Porträt weiblicher Gemeinschaft symbiotisch mit dem herben Realismus des zartbitteren Szenarios. Dessen zentrales Motiv der schwesterlichen Zuwendung eine fast mystisch anmutende Überhöhung erfährt. In einer abgelegenen Hütte inmitten eines märchenhaft idyllisch anmutenden Urwalds teilen die jungen Protagonistinnen ein einschneidendes Erlebnis, dessen Umstände und Hintergrund im Dunkeln bleiben. Die unmittelbare Nähe der Natur, die das Haus und seine Bewohnerinnen gleich einer magischen Grenze einschließt, beschwört Vorstellungen mystifizierter Weiblichkeit herauf. Doch im Kern der kurzen Erzählung stehen spirituelle Konzepte, sondern die physisch fühlbare Nähe, die eine schmerzliche Erfahrung zugleich stärkend macht.

Fazit

Versunken in die stille Beobachtung ihrer Figuren entwerfen Rafaela Camelo und Emanuel Lavor eine kondensierte Beziehungsstudie, die ebenso durch ihr Szenenbild spricht wie durch das Geschehen. Dessen zentrales Ereignis ist nicht die medizinische Abtreibung, für die der entrückte Schauplatz zum Schutzraum wird, sondern die familiäre Vertrautheit der Protagonistinnen. An Rituale, die einer gemeinsamen Kindheit zu entstammen scheinen, knüpft unmittelbar der in unausgesprochener Übereinstimmung durchgeführte Eingriff, den die Intimität der Situation demonstrativ als private Entscheidung markiert.

Kritik: Lida Bach

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