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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Der Schrecken schleicht sich bei Schwesternschülerin Asuka (J-Popsängerin Atsuko Maeda aus THE SUICIDE SONG) ein. Seit sie mit ihren Eltern und kleinem Bruder in den Wohnblock gezogen ist, häufen sich unheimliche Vorfälle: Der Nachbar öffnet nie die Tür und bleibt unsichtbar, nervt aber frühmorgens mit schrillem Weckergeklingel. Als Asuka einen kleinen Jungen auf dem Spielplatz trifft, rennt der zunächst panisch weg. Bald beginnen das Mädchen auch seltsame Déjà-vus zu belasten. Und die entstellte Leiche jenes Nachbarn, die sie findet, liegt schon tagelang dort.

Kritik

Horrorspezialist Hideo Nakata ist nach jahrelanger Abwesenheit wieder mit einem Film am Start. "The Complex" ("Kuroyuri danchi") nennt sich sein neuer Geisterfilm, mit dem der Japaner an vorherige Erfolge wie "Ringu" (das japanische Original zu "The Ring") und "Dark Water" anknüpfen möchte. Geschafft hat er es jedoch nicht.

Was "The Complex" verdammt gut hinbekommt, ist eine schaurige, unangenehme Atmosphäre zu erzeugen. Bereits von Beginn an bekommt der Zuschauer im Stillleben der scheinbar fast verlassenen Nachbarschaft die völlige Einsamkeit und Isolation innerhalb dieser zu spüren. In ruhigen Bildern verfolgt man Hauptdarstellerin Atsuko Maeda durch ihren tristen Alltag und auch ohne dass tatsächlich etwas brisantes passiert wirkt die abnormale Szenerie stets unheimlich. Soweit zeigt  Hideo Nakata ein gutes Händchen für einen effektiven Szenenaufbau und eine gelungene Kameraführung.

Da der Fokus auf der Hauptdarstellerin liegt, diese größtenteils alleine agiert und der Film sich reichlich Zeit für seine, wenn auch nicht besonders originelle, Story nimmt, gewinnt Hauptcharakter Asuka eine gewisse Tiefe, die dem Film ganz gut tut und das Interesse des Zuschauers aufrecht erhält.

Bis auf seine beklemmende Atmosphäre wird in Sachen Horror aber tatsächlich nicht viel geboten. Vieles wird angedeutet, dadurch die Erwartungen beim Zuschauer gesteigert, jedoch bleibt der Knall stets aus. Statt zu schockieren will Nakata lieber gruseln und seine Story vorantreiben. Das klappt anfangs noch ganz gut, wird auf Dauer aber dann doch recht eintönig und anstrengend.

Auch wird versucht den Zuschauer mit zwei Wendungen innerhalb der Story zu überraschen. Doch seien wir ehrlich, wer in seinem Leben schon ein paar Horrorfilme hinter sich hat, wird diese Twists auch recht schnell durchschauen. "The Complex" zeigt nichts, was man nicht schon kennt.

Im Finale gibt Nakata dann plötzlich doch Gas und versucht all den Horror reinzubringen, den sein Film vorher vermisst hat. Das wirkt stilistisch nicht nur etwas unpassend, sondern enttäuscht vor allem in seiner Ausführung, denn zum einen sind die Spezialeffekte sehr schwach ausgefallen, zum anderen wirkt alles eher albern als dass es wirklich furchteinflößend sein könnte. Verpatze Chance, das Ruder noch einmal richtig herumzureißen.

Fazit

Der japanische Regisseur Hideo Nakata hat in seiner Vergangenheit das Kino mit so manch bedeutungsvollen Film bereichert, sein neuester Streich "The Complex" wird jedoch schnell wieder von der Bildfläche verschwinden. Zwar versteht Nakata es, eine passende, sehr düstere Atmosphäre zu erschaffen die den Zuschauer ein wenig bei Laune hält, doch mangelt es seiner gespenstischen Geschichte rund um Trauerbewältigung eindeutig an Tempo, an Höhepunkten und an einer sauberen Umsetzung, die gerade zum Finale hin sehr enttäuschend ausfällt. 

Kritik: Sebastian Stumbek

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