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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Aotearoa im Jahr 1830: Laienprediger Thomas Munro (Guy Pearce) wird in die britische Siedlerstadt Epworth entsandt, um das Seelenheil der Einwohner zu sichern. Als er dabei zwischen die Fronten zweier verfeindeter Māori-Stämme gerät, wird sein Glaube auf die Probe gestellt. Schon bald befindet er sich mitten in einem blutigen Krieg …

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Nachdem Lee Tamahori mit Filmen wie Auf Messers Schneide, Im Netz der Spinne, Next oder James Bond 007 - Stirb an einem anderen Tag einige erfolgreiche Jahre in Hollywood verbracht hat, kehrt der Regisseur maorischer Abstammung mit seinen Werken aus jüngster Zeit thematisch nun immer mehr zu seinen Wurzeln zurück. In Mahana - Eine Maori-Saga erzählte er eine Geschichte über Familienrivalität und Versöhnung, in seinem neuen Historiendrama The Convert geht es um das schmutzige Aufeinandertreffen verschiedener Kulturen und blutige Auseinandersetzungen in den eigenen Reihen.

The Convert spielt um 1830 und basiert lose auf wahren historischen Ereignissen aus der neuseeländischen Geschichte. Britische Kolonialisten besiedeln das Land und treffen dort auf indigene Völker. Man betreibt Handel und gibt vor, im Austausch zu stehen, tatsächlich aber grassiert der Rassismus unter den Einwanderern. Ähnlich wie in Martin Scorseses Killers of the Flower Moon kommt es dabei zu heftigen Gräueltaten und der Verschleierung dieser. Die Überheblichkeit der Weißen gegenüber "niederer" Völker eben. Doch die Maori haben auch mit eigenen Problemen zu kämpfen, da die verschiedenen Stämme einen brutalen Krieg untereinander austragen.

Insofern hat The Convert im Grunde eine Menge komplexen Stoff zu bieten, mit dem sich arbeiten ließe. Richtig tiefgründig werden die Themen aber nicht angepackt, um die volle emotionale Wucht zu entfalten, die hier theoretisch möglich gewesen wäre. Oder um einem die vielfältige Kultur der Maori noch näher zu bringen. Dennoch schlägt sich The Convert erzählerisch ganz ordentlich, um nie ganz das Interesse des Zuschauers zu verlieren. In Ansätzen ist immerhin alles vorhanden, was es braucht, um ein packendes, gut gemeintes Historiendrama zu liefern, das ein paar aufregende Einblicke in eine fremde Welt gewährt. 

Und die werden dank der malerischen Kulisse Neuseelands und der guten Kameraarbeit von Gin Loane (Mahana - Eine Maori-Saga) vor allem optisch hervorragend präsentiert. Auch die Ausstattung kann sich sehen lassen für einen vergleichsweise eher günstigen Film, der (je nach Quelle) zwischen 5 und 9 Millionen Dollar gekostet hat. Zudem leisten die Darsteller gute Beiträge ab, um The Convert glaubhaft zu füllen. Während Guy Pearce (Memento) in der Rolle des White-Saviors vom Drehbuch nicht die volle Komplexität seiner Rolle erhält, die er eigentlich haben könnte, diese aber immerhin engagiert und gekonnt verkörpert, ist es vor allem die Maori-stämmige Tioreore Ngatai-Melbourne (Wo die wilden Menschen jagen), die hier glänzen darf. 

Fazit

Nicht ganz so tiefgründig, wie es die Thematik eigentlich zuließe, dafür aber handwerklich stark umgesetzt und gut besetzt. "The Convert" mag vielleicht nicht der Film sein, der einen ins große Staunen versetzen wird, ist aber durchaus ein ordentliches bis gutes Historiendrama mit spannendem Einblick in eine freme Kultur, mit dem man nicht viel verkehrt macht.

Kritik: Sebastian Stumbek

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