Vada, Mia und Quinton werden Zeuge eines Amoklaufs an ihrer Schule. Die Tat erschüttert das Leben der traumatisierten Teenager und jeder versucht auf seine Art wieder zum Alltag zurückzufinden. Dabei leidet vor allem Vada unter der psychischen Belastung des Vorfalls, welcher die Beziehung zu ihrer Familie, Freunden und ihre Weltanschauung für immer verändert.
The Fallout oder The Life After, wie er auch in Deutschland vermarktet wurde, ist das Langfilm-Debüt von Megan Park. Im Topcast finden wir neben Jenna Ortega auch Maddie Ziegler, die man vor allem in jüngeren Jahren noch aus Musikclips von Sia kennt, bekannt für ihre spezielle Tanzperformance. Beide performen fabelhaft und haben eine ganz eigene Chemie, sodass man ihnen die Zerbrechlichkeit ihrer Charaktere zu jeder Zeit abnimmt.
Das Besondere an The Fallout, ist, dass wir neben dem Drama einer Schultragödie auch einen Coming-of-Age Film präsentiert bekommen, der eine feine Gewichtung für seine Themen aufweist. Es geht um Erwachsen werden, Social Media, um richtig und falsch. Wir leiden mit den Protagonisten mit, wir fühlen ihren Schmerz, aber fühlen auch die Momente der Liebe und der Sehnsucht nach Eskapismus. Dabei versteht es Park, immer im richtigen Moment, auch leichtfüßige Szenen zu inszenieren, die das Drama auflockern und dem Zuschauer Hoffnung verleihen. Der Fokus liegt zum großen Teil auf Vada (Jenna Ortega, Scream, X) und ihrer in Scherben liegenden Welt, welche zu jeder Zeit nachvollziehbar ist und mit der man sich am stärksten verbinden kann, wenn es darum geht, Nähe und Trost zu finden. Hier zeigt Jenna Ortega, dass sie mit Leichtigkeit deutlich mehr abrufen kann, als das, was man sonst in Horror-Produktionen mit ihr zu sehen bekommt.
Erwähnenswert sind auch Julie Bowen (Modern Family) und John Ortiz (The Cloverfield Paradox), die als die Eltern von Vada in Erscheinung treten. Hier arbeitet man mit viel Gefühl für die Geschichte und ihre Charaktere, sodass ihre Motive und Handlungen immer klar verständlich sind, sich aber nie deplatziert anfühlen. Einen erhobenen Zeigefinger sucht man vergeblich, stattdessen bekommt man einen einfühlsamen Film, über die psychologischen Folgen eines Amoklaufs wie z.B Schuldgefühle, Isolation oder der Hilflosigkeit von Angehörigen der Opfer.
Fazit
"The Fallout" ist ein großartiges Regie-Debüt mit einer fantastischen Jenna Ortega in der Hauptrolle. Drama trifft Coming-of-Age und dank der leichtfüßigen Inszenierung bleibt er jederzeit einfühlsam und geht mit dem nötigen Respekt mit den Opfern eines solchen Vorfalls um. Eine Triggerwarnung sollte man dennoch aussprechen.
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