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Quelle: themoviedb.org
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Trailer

Verfügbar auf

Netflix

Inhalt

Stell dir vor, du wachst auf und bist nicht in der Lage dich ansatzweise zu bewegen. Deine Arme und Beine sind wie gelähmt. Du willst um Hilfe schreien, doch deine Stimme versagt. Du bist gefangen in deinem eigenen Körper. Dein Atem wird schneller, dein Herz beginnt zu rasen und plötzlich siehst du ihn vor dir stehen: den Schattenmann! Er kann dir in Gestalt von Freddy Krüger begegnen oder die Form eines alten Mannes annehmen, der einen langen schwarzen Mantel trägt. Vieles ist denkbar. Langsam bewegt er sich auf dich zu, während du immer noch hilflos in deinem Bett kauerst und dich nicht wehren kannst ...

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Gehaltvoll mag es nicht gewesen sein, was Rodney Ascher mit seiner Dokumentation „Room 237“ abgeliefert hat: Eine verquere Aneinanderreihung von Verschwörungstheorien, die sich angeblich in Stanley Kubricks „Shining“ wiederfinden lassen. Unterhaltsam allerdings ist „Room 237“ mit Sicherheit gewesen, gerade für Leute, die einen Faible für Verschwörungstheorien (oder eben: klassische Überinterpretationen) besitzen und sich darüber hinaus auch aus einem ganz anderen Blickwinkel mit Filmen beschäftigen. Mit „The Nightmare“ meldet sich Rodney Ascher nun zurück, selbst die limitierte Kinoauswertung ist ihm in Deutschland nicht vergönnt worden, das Produkt an und für sich aber erfüllt die Erwartungen dahingehend, dass sich Ascher wenig darum schert, dem Zuschauer akkurat verbürgte Fakten in Bezug auf das Phänomen der sogenannten Schlaflähmung zu servieren. „The Nightmare“ vollbringt es rein formal gekonnt, die Dokumentation in das suggestive Horrorfilmkorsett zu spannen, darüber hinaus aber hält sich die Lobhudelei in Grenzen.

Im Zentrum also steht die Schlaflähmung (oder auch Schlafparalyse), ein Bewusstseinszustand, den etwa 6 Prozent der Weltbevölkerung Nacht für Nacht, Woche für Woche, am eigenen Leibe durchzustehen. Der Mensch befindet sich in einem ungemein intensiven Zustand, in dem der bewegungsunfähige, verkrampfte Körper wie gelähmt im Bett verharrt, der Geist simultan dazu jedoch vollkommen anwesend und aufnahmefähig scheint. Rodney Ascher hat sich für „The Nightmare“ mit 8 verschiedenen Personen getroffen, die alle von ihren Erfahrungen berichten, die ihnen während der Schlafparalyse vor die Augen gekommen. Alle erzählen sie davon, wie ihnen ein Hämmern durch den Kopf geschossen ist und grelle Farben durch die vibrierenden Zimmer geschossen sind, bis sich plötzlich angsteinflößende Gestalten aus dem Dunkel erheben und auf den regungslosen Körper zuschreiten. „The Nightmare“ rekonstruiert diese individuellen und doch sehr ähnlichen Auskünfte in hochwertig produzierten Sequenzen, die schnell offenbaren, worum es hier wirklich geht: Um das vehemente Evozieren von gespenstischer Grundstimmung.

„The Nightmare“ gelingt es auch über die Hälfte seiner Laufzeit sehr gut, den Zuschauer mitzureißen und den Gedanken präsent zu machen, dass das heutige Einschlafen womöglich von einem herben Gefühl des Unwohlseins begleitet wird. Schnell allerdings erschöpft sich das doch sehr auf seine audiovisuelle Qualität ausgelegte Konzept von „The Nightmare“. Die harten Farbkontraste wiederholen sich, die Berichten vertiefen sich niemals, sondern werden nur immer weiter ins Abstruse ausgedehnt. Und da lässt sich das Problem entschleiern, mit dem Rodney Ascher von Anfang an zu ringen hat: Der dokumentarische Mehrwert hinter „The Nightmare“ ist quasi nicht existent, weil Ascher niemals das Erzählte hinterfragt und sich niemals darauf einlässt, sein Sujet auf einer intellektuellen Ebene zu reflektieren. Stattdessen hören wir schlicht 90 Minuten dabei zu, wie Menschen vielfach an einem gar horrenden Wach-Schlaf-Zustand leiden. Das mag auch durchaus sein, doch „The Nightmare“ verleitet zu einer ungemein passiven Antwort: Dann ist das eben so.

Fazit

Bei „The Nightmare“ bekommt man es mit einem hochwertig produzierten Hybriden auf Horrorfilm und Dokumentation zu tun, der 8 Menschen ins Zentrum rückt, die an der sogenannten Schlaflähmung leiden. Was „The Nightmare“ gelingt, ist, über gut 45 Minuten seiner Laufzeit eine gar schaurige Stimmung zu evozieren, danach jedoch wird offenkundig, wie schnell sich das Konzept erschöpft: Ein dokumentarischer Mehrwert ist nicht vorhanden, die Rekonstruktionen der Schlafparalyse werden austauschbar, die Erfahrungsberichte redundant.

Kritik: Pascal Reis

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