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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Nach dem Dreh für einen Werbespot chillt Crewmitglied Day noch auf einer Luftmatratze in einem 6 Meter tiefen Pool. Er schläft ein und als er wieder erwacht, sind alle schon abgereist – und der Pool fast schon völlig leer gepumpt. Day kann nicht mehr raus und niemand weit und breit, um ihm zu helfen. Zu allem Überfluss gerät dann nicht nur seine Freundin Koi ebenfalls in diese brenzlige Lage, sondern es verirrt sich auch noch ein Krokodil zu ihnen.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Frisches Survival-Horror-Futter mit exotischer Note: Aus Thailand wird The Pool aktuell auf unseren Heimkinomarkt gespült. Mit einer Prämisse, die so schlicht wie knackig interessant klingt: Zwei Menschen gefangen in einem 6 Meter hohen, leer gepumpten Pool, in Gesellschaft eines gefräßigen Schni-Schna-Schnappis. Wie konnte es dazu kommen und besonders, wie wird das wohl enden? Nun, das Eine ist (ehrlich gesagt weniger verwunderlich) relativ absurd, was in dem Genre nicht zwingend ein riesengroßes Makel sein muss. Ganz im Gegensatz zu dem Anderen, auf das es dann in der Regel zwingend ankommt.

Der Plot der meisten (nicht nur Tier-)Horrorfilme würden nie zu Stande kommen, wenn sich die Figuren logisch, clever oder wenigstens auch nur nachvollziehbar verhalten würden. Bis zu einem gewissen Punkt. Es muss die Sache irgendwie ins Rollen bringen, manchmal auch zwischendurch am Leben erhalten. Ist soweit legitim, wenn die Rechnung denn am Ende aufgeht. Aktuell bestes Beispiel war der Kroko-Kollege Crawl von Alexandre Aja. Auch da sollte man das Handeln der Figuren nicht allzu kritisch betrachten, sonst wäre der Film nach 20 Minuten vorbei. Aber der macht dann wenigstens etwas mit seinem Material. Während Aja daraus rasantes, bissfestes Terrorkino zaubert, stolpert The Pool von einer dusseligen Aktion zur nächsten. Besteht praktisch nur aus haarsträubenden Fehlern, Verkettungen unglücklicher Zufälle und reißt so riesige Unstimmigkeits-Krater auf, die lassen sich unmöglich ausblenden. Da es im Umkehrschluss auch nicht entsprechend entlohnt wird. Wie Protagonist Day in diese Situation kommt, ließe sich wohlwollend vielleicht noch als grob fahrlässig bezeichnen, seiner Freundin Koi ist aber nun wirklich nicht mehr zu helfen. So viel Dummheit hätte es nicht besser verdient, umgehend lebendig gefressen zu werden.

Aber dafür bräuchte man ein hungriges Krokodil. Offenbar gut genährt oder von depressiv verstimmter Antrieblosigkeit befallen ist das gemächliche Exemplar, das tagelang auf engstem Raum ohne Nahrung, ausreichend Wasser und nur dem geringsten Hinderungsgrund einfach so vor sich hin gammelt, anstatt mal ernst zu machen. Wahrscheinlich wäre der Film ohne das Krokodil sogar besser, denn dann müsste man sich kreativ Gedanken machen, wie man Figuren und Zuschauer sonst 90 Minuten beschäftigen soll. So ist da eine latente Bedrohung, die keinen Bock auf Aktion hat und sich nur zu einem Minimum an Aggressivität genötigt fühlt. Vermutlich, weil ihm die unsinnigen Kapriolen seiner Mitgefangenen irgendwann auch nur noch auf die Nerven gehen. Da wird das Reptil mal ausgesperrt (gute Idee), dann lieber sich selbst (was auch immer das soll) und nach 7 Tagen (!) in glühender Hitze, praktisch ohne Wasser und Nahrung geht unser Insulin-pflichtiger Diabetiker körperlich topfit zum Angriff über. Is klar. Wie gesagt, Realismus ist nicht das A und O im Genre, trotzdem sollte man doch wenigstens auf die Sachen achten, die mal selbst ins Rennen wirft. Wenn ich einen dramaturgischen Effekt durch die Erkrankung schaffen will, dann sollte man doch zumindest da konsequent bleiben und durchdacht auftreten. Dass der Film dabei auch noch bierernst daher kommt und nicht mal versucht aus der (entstehenden) Not eine Tugend zu machen, verdeutlicht nur die missglückte Selbstwahrnehmung.

Fazit

Eine ganz nette Idee – für einen Kurzfilm. Gestreckt auf über 90 Minuten bzw. 7 Tage Handlung hat „The Pool“ leider viel zu schnell originelle Anflüge verspielt und entwickelt sich zum hanebüchenen Langweiler mit teilweise lausigem CGI. Es gibt vielleicht nur eine Handvoll wirklich ordentlicher Kroko-Schocker, aber die sollte man sich lieber alle nochmal anschauen, damit ist die Zeit besser investiert.

Kritik: Jacko Kunze

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