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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Es geht um ein eifersüchtiges Mädchen, das die Hilfe der Magie in Anspruch nimmt, um eine Beziehung zu stören, in die ihr Augapfel involviert ist.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Unter all den exaltierten Elementen in Laura Casabés (Los que vuelven) konfusem Coming-of-Age-Drama ist das bizarrste und bezeichnendeste womöglich der Einsatz von The Cures „A Forest“ als eine Art Theme-Song. Der Titel, der vor nicht ganz einem Jahr ebenfalls in Gilles Lellouches Cannes Wettbewerbsbeitrag Beating Hearts einen Schlüsselmoment in einer manischen Beziehung markierte, besiegelt quasi die konzeptionelle und ideelle Ähnlichkeit der nach Außen hin so unterschiedlichen Werke. 

Unter einem funktionellen Firnis von Originalität, Provokation und Progressivität sind beide Filme zutiefst derivativ, konservativ und konventionell. Das ist am greifbarsten in der radikal reduktiven, heteronormativen masochistisch-misogynen Vision von Weiblichkeit, Heranwachsen und „Liebe“. Dritte ist im Fall der Jugendlichen Natalia (Dolores Oliverio) nur ein pervertierter Besitzanspruch auf ihren Schwarm Diego. Warum er und kein anderer der Jungen, die alle laut ihrer unscheinbaren Freundin José mit der Protagonistin gehen wollen würden, bleibt rätselhaft. 

Alles in Benjamin Naishtats (The Movement) auf einer Kurzgeschichte Mariana Enríquez basierendem Drehbuch nur eine hole Behauptung. Passend dazu sind auch die weiblichen Figuren sexistische Stereotypen, von der alten Hexe über die verschlagene Verführerin bis zur lüsternen Lolita. Jungs, Sex und einen Freund haben, das ist der einzige Lebensinhalt der kaum ins Teenager-Alter gekommenen Hauptfigur und ihrer blassen Begleiterinnen. Ihre kollektive sexuelle Frustration weckt archaischen Aberglaube und animalische Aggression. Junge Mädchen sind hier buchstäblich bissige Bitches.

Fazit

Getragen von einer angespannten Atmosphäre unspezifischer Bedrohung und schwelender Wut, steht Laura Casabés intensive Inszenierung in irritierendem Kontrast zu Benjamin Naishtats substanz- und suspensfreier Story. Jene fokussiert sich statt auf eine dramatische Entwicklung auf das Zementieren misogyner Mythen und sexistischer Konstrukte. Die intuitiven Darstellungen des jungen Ensembles sind zu unsicher, um den Mangel der Figuren an psychologischer Tiefe auszugleichen. So erstickt die die Mischung aus Teenie-Romanze, Eifersuchtsthriller und Mystery-Märchen deren jede stilistische Suggestion.

Kritik: Lida Bach

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