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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Eine Gruppe Problem-Jugendliche begeben sich mit ihren Therapeuten zu einem Ausflug in die Wälder. Durch die von dort aktiven Marihuana-Züchtern verwendete Pestizide haben jedoch extreme Auswirkungen: Zecken wachsen auf eine überdimensionale Größe heran und werden dadurch zu einer wahren Bedrohung für jedes andere Lebewesen.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

In der Geschichte des Tierhorrorfilms wurde gefühlt bereits jedes erdenkliche Lebewesen irgendwann mal als tödliche Bestie präsentiert. Da freut man sich doch über die immer seltener gewordenen Abwechslungen. Mit was es die Zuschauer*innen bei der 90er-Jahre Direct-To-Video Produktion C2 – Killerinsect zu tun bekommen, verrät der Originaltitel Ticks: Zecken. Diese sind im wahren Leben zwar eine absolute Plage und verzichtbar wie Fußpilz, ernsthaft gefährlich werden die lästigen Blutsauger aber nur äußerst selten und wenn, „nur“ durch das Übertragen von Entzündungserkrankungen (schlimm genug, aber eben nicht die Regel). Da sie sich aufgrund ihrer vampiresken Ernährungsweise an sich ideal für einen Creature-Film eigenen, ganz abgesehen von ihrem wenig schmeichelhaften Äußeren und ihrem ohnehin nicht sonderlich positiven Image, ist es beinah verwunderlich, das vorher noch niemand auf diese Idee gekommen ist. Ja, von ihren Proportionen sind sie nicht sonderlich furchterregend und bedrohlich, aber dafür gibt es ja immer eine cineastische Lösung.

Hier wird nur ein Argument mehr für die Legalisierung von Marihuana geliefert. Dann würden sich mit dem gewerbemäßigen Anbau wahrscheinlich nicht mehr so zwielichtige und skrupellose Gestalten beschäftigen, die sich nicht an eine Form von Reinheitsgebot bzw. biologisch einwandfreien Zuchtmethoden halten. Mit der chemischen Keule in rauen Mengen soll das Weed schneller gedeihen, leider haben diese Zusatzstoffe auch verheerende Folgen auf die Umwelt. In diesem Fall wachsen Zecken (und seltsamerweise auch nur die) auf ein vielfaches ihrer normalen Größe an, in etwa in dem Ausmaß eines Kaninchens. Das genügt bereits, um aus den sonst winzigen und manchmal gar unbemerkten Plagegeistern echte Killermaschinen zu machen, die ihren Wirt nicht nur minimal anzapfen, sondern von innen heraus (was eigentlich auch gar nicht ihren Eigenschaften entspricht, aber kommt im Film natürlich geiler rüber) praktisch auffressen. Erstes Opfer ist verdientermaßen einer der bösen Rauschgift-Farmer (Kult-Visage Clint Howard, Solo: A Star Wars Story), doch dabei bleibt es natürlich nicht. Bald sieht man kaum noch den Wald vor lauter Zecken-Kokons, was aber erst niemandem aufzufallen scheint. Auch nicht einem Therapeuten-Pärchen, dass mit einem halben Dutzend Jugendlicher dort eine Art Selbsthilfegruppen-Wochenende veranstaltet.

Was genau die da veranstalten wollen und inwieweit es ihnen bei ihren Problemen helfen soll, das erfahren wir ehrlich gesagt nicht, aber das interessiert ja nun auch wirklich keinen Menschen. Viel wichtiger ist es: wann werden diese ätzend geschriebenen Klischee-Kleingeister denn endlich von blutgeilen Krabbeltieren aufgefuttert? Das dauert leider viel zu lange, auch in Anbetracht der Tatsache, dass es Regisseur Tony Randel (immerhin auch verantwortlich für Hellbound: Hellraiser II) in der ersten Stunde kaum gelingt, das Geschehen durch Spannung oder (gelungenen) Humor irgendwie anderweitig interessant zu gestalten. Einzig sehenswert sind da bereits die schön schleimigen und zu 100% handgemachten Effekte, wenn dann doch mal etwas passiert. In dieser Hinsicht ist C2 – Killerinsect eine positive Überraschung. Wenn der Film seine schmadderigen Viecher und ihre Untaten präsentiert, sieht das super aus und macht richtig Lust auf mehr. Bis dahin ist eben eine ganze Weile Durchhalten angesagt, da bringen auch die wenigen, gar nicht so schlechten Darsteller in dieser Trümmertruppe wie Seth Green (Die Killerhand) oder Alfonso Ribeiro (Der Prinz von Bel-Air) rein gar nichts.

Wer sich tapfer durch die recht lahmen 2/3 durchgekämpft hat, bekommt im Schlussakt dann wenigstens die Belohnung. Spannend oder überraschend ist das natürlich plötzlich immer noch nicht, aber da stimmt zumindest das Tempo und die Effekt-Schmiede läuft auf Hochtouren. Da wird zünftig rumgesaut, mitunter ziemlich explizit, und es gibt eine echte Highlight-Szene, in der eine gut genährte Riesenzecke einen Körper in aller Ausführlichkeit buchstäblich in Stücke reißt. Für die Preisklasse sieht das absolut fantastisch aus und macht diesbezüglich durchaus nachvollziehbar, warum dieser Streifen auch heute noch in Fankreisen einen gewissen Ruf genießt, trotz seiner unbestreitbaren Defizite. Für einen rundum gelungenen Film reicht das natürlich hinten und vorne nicht aus. Es ist ziemlich bedauerlich, wie wenig er aus seinen anderen Versatzstücken macht. Mit etwas mehr Qualität abseits der großartigen Effekte wäre das vermutlich wirklich eine schön-widerliche Genre-Perle, die sich so ausschließlich über die Schauwerte definiert.

Fazit

Definitiv nichts für Menschen mit einer ausgeprägten Entomophobie, die erleben hier das pure Grauen. Alle anderen können sich sicherlich an ausgewählten Stellen auf die schöne Weise ekeln und Freunde von liebevollen Creature-, Gore- und Schleimeffekten bekommen hier erstklassige Handarbeit vorgesetzt. Das ist leider der einzig echte Vorzug von „C2 – Killerinsect“, der mit mehr Spannung oder zumindest Humor seine trashige Prämisse deutlich (und relativ einfach) aufgewertet hätte. Für Tierhorrorfans sicherlich immer noch den Blick wert, da gibt es wesentlich unnützere Beiträge auf dem Markt. In der Gesamtheit seiner Teile aber keinesfalls mehr als ein durchschnittliches Vergnügen.

Kritik: Jacko Kunze

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