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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Am Abend des 13. April 1865, nur einige Tage nach der Kapitulation von General Robert E. Lee bei Appomattox, setzten der fanatische Südstaatler John wilkes Booth und seine Mitverschwörer ihren mörderischen Plan in die Tat um: das Attentat auf Abraham Lincoln. Lincolns letzte Tage nach einem der blutigsten Bürgerkriege der Geschichte, die politische Intrige der Verschwörer und die Jagd auf den ersten Attentäter eines US-Präsidenten werden in dieser Dokumentation hautnah erlebbar.

Kritik

Wir schreiben das Jahr 1865. Abraham Lincoln, der wohl beliebteste Präsident in der Geschichte Amerikas feiert die Kapitulation von General Lee und dem baldigen Ende des Bürgerkrieges zwischen den Nord- und den Süd Staaten. Zu diesem Anlass befindet er sich, zusammen mit seiner Frau und einigen Freunden, im berühmten Ford's Theatre in Washington, um sich dort eine kurze Auszeit zu gönnen, nicht ahnend, dass er an diesem Abend das Ziel eines Attentates wird. Sein Mörder: der fanatische Südstaatler John Wilkes Booth, der dem Präsidenten aus unmittelbarer Nähe in den Hinterkopf schießt und daraufhin unter großen Mühen nach Virginia flüchtet. Dieser feige Mordanschlag gilt bis heute als eines der grausamsten Verbrechen in der amerikanischen Geschichte und Booth ist seit jeher als wahnsinniger Terrorist gebrandmarkt. Doch wer war eigentlich dieser Mann, der sich selbst gerne mit Brutus, dem Mörder von Julius Caesar, verglich. Dieser spannenden Frage geht das Team um Regisseur Adrian Moat („Gettysburg“) in diesem Mix aus Dokumentation und Spielfilm nach. Spätestens seit Dokumentarfilmen wie „Earth“, „An Inconvenient Truth“ und Co. haben auch größere Studios begriffen, das mit dem verstaubten Genre noch eine Menge an Geld zu verdienen ist. Anders als in einer typischen Doku der Marke BBC, die geneigte Fans fast täglich auf Sendern wie Arte bewundern dürfen, geht der neuste Trend hin zu größerem Budget und damit verbunden auch größeren Schauplätzen, teureren Kostümen und besseren Schauspielern. Die Zeit, in der ein greiser Professor im Ohrensessel seinen Text runter betet, während Laienschauspieler jenen Text dann bildlich umsetzen sind längst gezählt. Im Falle der Lincoln Verschwörung übernimmt kein geringerer als Tom Hanks (Forrest Gump“, „Cast Away“) die Rolle des Genschichtenerzählers und es gibt wahrlich wenig Personen, denen man lieber zuhören würde. Zwar neigt Hanks dazu ab und an etwas zu dramatisch zu werden, wodurch man gerne schmunzelnd an Jonathan Frakes („Star Trek: The next Generation“) und seine Performance aus „X-Faktor: Das Unfassbare“ denken muss. Abseits dieser kleinen Aussetzer ist Tom Hanks jedoch rund um sympathisch, zumal er selber wahres Interesse an dem Thema hat und seinen Text nicht einfach lieblos runter leiert. Doch während der alt eingesessene Filmveteran Hanks diesmal nur sich selbst zu spielen hat, sind doch noch ein paar andere Schauspieler von Nöten, um die Geschichte rund um die Ermordung Lincolns adäquat umzusetzen. So schlüpft Serienstar Billy Campbell („The Killing“, „The 4400“) in die Rolle des Präsidenten und obwohl er im Grunde eine ganz ordentliche Performance abgibt ist er dennoch Lichtjahre von der Leistung Daniel Day-Lewis' („Lincoln“, „There will be Blood“) enfernt. Jedoch dreht sich der Film ja auch nicht um Lincoln, sondern um seinen Attentäter John Wilkes Booth, gespielt von Jesse Johnson („Redline“, „Chapman). Dieser ist mit der Rolle leider heillos überfordert, denn statt aus Booth einen tragischen Helden alá Shakesspear zu machen, verwandelt ihn Johnson am Ende leider doch nur in die eindimensionale Figur eines fanatischen Patrioten. Das geringe Budget von 2 Millionen Dollar schlägt sich zum Glück jedoch ausschließlich auf die Wahl der Schauspieler nieder, denn Kostüme, sowie Kulissen sind, gemessen an dem Geld, wirklich sehenswert, was unter anderem mit einer Primetime Emmy Nominierung gewürdigt wurde. Woran es hingegen mangelt ist eine vernünftige deutsche Synchronisation, denn keine der Stimmen weiß auch nur im geringsten zu Überzeugen, der Griff zu einer Fassung mit englischer Tonspur wird daher unumgänglich. Des weiteren sollte man der Doku wahrlich keine allzu großen wissenschaftliche Genauigkeit attestieren, denn sie dient im Kern der Unterhaltung und nicht der Vermittlung von Wissen, doch dies gelingt ihr zumindest ganz ordentlich.

Fazit

Wer auf seichte Doku Unterhaltung steht, für den dürfte „Die Lincoln Verschwörung“ genau das Richtige sein, denn die Kombination aus einer durchaus spannenden Geschichte und der mehr als sympathischen Stimme von Tom Hanks sorgen für ein kurzweiliges Filmvergnügen, welches mit einer Laufzeit von rund 90 Minuten auch keinen Zuschauer überfordern sollte.

Kritik: Sebastian Pierchalla

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