Inhalt
Musical, Dokumentation, Animationsfilm, Mockumentary - "Tomorrow Is Always Too Long" vermischt alle diese Genres zu einer poppig-anarchischen Stadtsymphonie über Glasgow. Dem an der Kölner Kunsthochschule für Medien lehrenden Video- und Installationskünstler Phil Collins ist eine berührende Hommage an seine Heimatstadt gelungen. Er hat Menschen unter anderem in Schulen interviewt, im Gefängnis, in einem Geburtsvorbereitungskurs, einer Altengruppe. Sie sprechen erstaunlich offen über die Zukunft, ihre Träume und Vorstellungen von Freiheit. Unterbrochen werden die dokumentarischen Sequenzen unter anderem von lustigen Fake-TV-Werbungen, ebenso falschen Bürger-TV-Sendungen oder einem inszenierten Monolog einer TV-Wahrsagerin, die sich über unsere Internet-Kultur aufregt. Höhepunkte sind immer wieder die von ganz normalen Glasgower Bürgern gesungen mitreißenden Songs, geschrieben von der walisischen Singer-Songwriterin Cate Le Bon und eingespielt vom Royal Scottish National Orchestra. In seinen Filmen, Fotografien und Live Events untersucht der Künstler Phil Collins das Verhältnis von Mensch und Kamera und die Eigenschaften des jeweiligen Mediums im alltäglichen Kontext.