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Quelle: themoviedb.org
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Inhalt

Eigentlich wollen ein paar gute Freunde bei Bernadette nur noch mal richtig feiern, der Abend gestaltet sich jedoch anders, als geplant. Plötzlich sind sie abwärts der Hüfte gelähmt, bis auf die Gastgeberin. Diese führt ihren Gästen nun ihre Fehltritte der letzten Zeit vor Augen und fordert Buße. In sehr plastischer Form...
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Vielen Filmfans dürfte der Name Danielle Harris („Last Boy Scout“) auf Anhieb relativ wenig sagen, wer sich häufiger im B-(und leider auch C-)Horror-Bereich aufhält, bei dem dürfte der Groschen schnell fallen. Die inzwischen bereits 37jährigen Harris (obwohl sie bestimmt öfter noch ihren Ausweis vorzeigen muss) hatte im Alter von 11 Jahren ihren, nennen wir es mal bescheiden „großen“, Durchbruch in der Rolle als Jamie Lloyd in „Halloween 4 – Michael Myers kehrt zurück“ (was in dem vorliegenden Film tatsächlich Bezug findet, dazu später). Nach einer Durststrecke in den 90ern (obwohl Auftritte in Filmen wie dem schon erwähnten „Last Boy Scout“ oder „Daylight“), wurde sie im neuen Jahrtausend ein „kleiner“ Star (nicht nur bezogen auf ihre putzige Körpergröße von 1,52) im Genresektor, dank Rollen in Rob Zombie’s neuen „Halloween“-Filmen, dem zweiten und dritten Teil des Old-School-Slashers „Hatchet“ oder dem wirklichen feinen Low-Budget-Stück „Vampire Nation“. Nun also gibt die unglaublich sympathische Harris (nicht nur auf der Leinwand. Wer sie mal abseits der Kameras erlebt hat, kann das nur bestätigen) ihr Debüt als Regisseurin. Aufgrund ihrer charmanten Art war Daumendrücken angesagt, doch das Resultat in nur irgendeiner Form schön zu reden, würde an (Selbst)Betrug grenzen.

Schuldmindernd könnte man bei so kleinen, mehr oder weniger komplett selbstgestemmten Produktionen eben noch die geringen Mittel anrechnen, nur an denen scheitert dieses Machwerk eigentlich nicht. Das hier wenig Zeit und Geld im Spiel war und somit natürlich nicht mit einem aufwändigen Endprodukt gerechnet werden konnte, geht per se vollkommen in Ordnung. Was man in z.B. in nur zwei Wochen Drehzeit und sicher vergleichbaren Möglichkeiten abliefern kann, bewies zu Letzt E.L. Katz mit seiner bitter-bösen Groteske „Cheap Thrills“. Zumindest der Titel „Unter Freunden“ ist treffend gewählt, denn da mussten Regisseurin Harris und die Autorin (gleichzeitig auch furchtbare Hauptdarstellerin: Alyssa Lobit) sich ihren Cast zusammensuchen. Da die Damen und Herren alle sicher Zeit und nur geringe Gagenforderungen hatten, war das schon mal geschafft. Zu den noch halbwegs bekannten Gesichtern gehören AJ Bowen („You’re Next“), Kane Hodder (Jason Vorhees, ab dem siebten Teil der „Freitag, der 13.“-Serie), die abermals grässliche Jennifer Blanc („Victim“), sowie deren Ehemann Michael Biehn (einst Kyle Reese in „Terminator“), dieser immerhin nur in einem (total sinnlosen) Cameo, in dem er dafür endlich mal sagen darf, was wohl jeder beim Anblick dieser Grütze denkt: „Wie konnte meine Karriere nur so enden?“ Traurig, aber wahr.

Um mal endlich dem ganzen aufgestauten Frust Luft zu machen: Bei „Unter Freunden“ ist in der Tat NICHTS auch nur halbwegs gelungen. Der Film sieht keinen Cent teurer aus, als er ist. Der Cast agiert im Bereich von „Mir-doch-egal“ und „Kann-die-mal-bitte-jemand-in-den-Keller-sperren?“, angeführt von Autorin Alyssa Lobit als durchgeschepperte Folter-Tante mit verblödetem Jigsaw-Moral-Motiv und der unerträglich heulenden Hackfresse Jennifer Blanc, die schon in dem Regiedebüts ihres Gatten („Victim“, ein Jahr zuvor gedreht) eine reine Zumutung war. Aus der einfachen, aber zumindest irgendwie verwendbaren Geschichte wird eine einzige, spannungsbefreite Torture-Nummer gemacht, zu deren „Highlights“ abgetrennte Körperteile, haufenweiser vulgärer Kraftausdrücke und etwas Ficki-Ficki zählen. Zum Teil katastrophal gespielt, durchgehend amateurhaft inszeniert und lächerlich geschrieben erwartet den gequälten Zuschauer weiter nichts, bis auf unsympathische Figuren, deren Pein einem komplett am Arsch vorbeigeht, die sich dann auch noch (selbst für so einen Film) derart abgrundtief dämlich verhalten, dass man das mit allem guten Willen unmöglich ausblenden kann. Höhepunkt? Fehlanzeige, der ist von vorne bis hinten ebenbürtig misslungen. Ganz groß: Damit Harris sich doch noch selbst und ihren Buddy Michael Biehn ins Bild bringen kann, gibt es eine drogenbedingte Wahnvorstellung (ohne jede Relevanz zur Handlung, was will man auch erwarten), in der sie das alte Clownskostüm aus „Halloween 4 – Michael Myers kehrt zurück“ nochmal auftragen und Biehn den schon zitierten Satz raushauen darf. Ist das sowas wie Selbstironie? Wahrscheinlich schon, aber was soll das? Merkt doch eh jeder, wie armselig sich hier alle zum Affen machen.

Fazit

Danielle Harris sollte sich auf ihre Schauspielerkarriere konzentrieren, damit kann sie immerhin noch einige Fans um sich scharen. Als Regisseurin kann sie offensichtlich gar nichts und dürfte sich selbst bei ihren eher wenig anspruchsvollen Anhängern noch Bonuspunkte verspielen. Das ist keine Mutmaßung, das sagt jemand, der sie sonst mag. Billiger Unfug, der zumindest schon nach 70 Minuten mit dem Abspann erlöst. Länger wäre auch mehr Folter, als ohnehin schon gezeigt wird.

Kritik: Jacko Kunze

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