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Quelle: themoviedb.org
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Inhalt

Nach dem Riesenerfolg von DIE REISE DER PINGUINE kehrt Regisseur Luc Jacquet in die Antarktis zurück.

Kritik

Fast zwanzig Jahre ist es her, das Luc Jacquet (Der Fuchs und das Mädchen) mit seiner dramatischen Doku Die Reise der Pinguine einen Welterfolg landete. Der epische Naturfilm brachte dem französischen Regisseur und Forscher nicht nur den Oscar für den besten Dokumentarfilm, sondern löste einen regelrechten Trend um die possierlichen Wasservögel aus. Eine nicht ganz so eindrucksvolle und erfolgreiche Fortsetzung, einige weniger beachteter Doku-Projekte in ähnlich sentimentalem Stil und unzählige Plüsch-Pinguine später ist es an der Zeit für eine Rekapitulation. 

Welcher Art die ist, vermittelt der englischsprachige Verleih-Titel wesentlich prägnanter und pointierter als das nüchterne Original Reise zum Südpol (die nimmt Jacquet auf sich und gemessen daran, wie oft man ihn vor der Kamera durch Schnee und Eis laufen sieht, könnte man meinen, zu Fuß) oder die irreführende deutsche Benennung Rückkehr zum Land der Pinguine. Letzt tauchen auf den elegischen Schwarz-Weiß-Bildern und den nicht minder gewichtigen Monologen nicht halb so oft auf wie der Filmemacher.

Der ist Macher, Motiv, Momentum und Mittelpunkt des stilisierten Seelenporträts. Jenes befasst sich statt mit der Flora und Fauna des titelgebenden Schauplatzes vielmehr mit seinem Gemütszustand. Er fragt sich, wie oft er mit fortschreitendem Alter die Reise in arktische Gefilde noch antreten kann, stellt sich in eine Reihe mit historischen Entdeckern, ohne die kapitalistischen und kolonialistischen Hintergründe deren Expeditionen zu hinterfragen, und hat offenbar den Blick dafür verloren, was für das Kinopublikum von Belang ist. 

Fazit

Der nach einer Hipster-Odyssee klingende englische Titel wirkt wie eine ironische Unterwanderung des egozentrischen Essays, auf das Luc Jacquets redundanter Reisebericht hinausläuft. Statt die imposante Landschaft zu erschließen, kreisen Kamera und Dramaturgie um den Regisseur. Dessen schleppendes Sinnieren über sein Schaffen, seine besondere Verbindung zur Natur und die unergründliche Anziehungskraft des in kunsthandwerklicher Bildband-Ästhetik eingefangenen Schauplatzes sind ebenso ermüdend wie ernüchternd. Physisch mag er zum einstigen Stand zurückgekehrt sein, filmisch ist er weit davon entfernt.

Kritik: Lida Bach

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