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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Gangster Max ist eine große Nummer der Pariser Unterwelt. Zusammen mit seinem Partner Riton hat er einen erfolgreichen Raub über die Bühne gebracht. Doch aufgrund von Ritons Drang vor der Sängerin Josy mit seinem Triumph angeben zu müssen, erfährt der Drogendealer Angelo von dem Vergehen und mischt sich in das Spiel ein, indem er Riton entführt. Max sieht sich gezwungen seinen Freund aus den Händen des Feindes zu befreien, doch soll dies nicht auf die sanfte Tour geschehen.    

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Wenn es Nacht wird in Paris ist ein französicher Kriminalfilm aus dem Jahre 1954, bei dem Jacques Becker(Das Loch) die Regie übernahm. Die Prämisse ist dabei schnell abgehandelt: Nach einem erfolgreichem Beutezug des Verbrecherduos Max und Riton brüstet sich letzterer mit der kriminellen Tat, wodurch ein Drogendealer Wind von dem erbeuteten Gold bekommt und Riton als Geisel nimmt, um Max zu erpressen. Diese Art von Ausgangssituation ist im modernen Kino zwar geläufig, doch Jacques Becker, der ebenfalls als Drehbuchautor fungierte, gehörte damals zu einem der Pioniere, was das Geschichtenerzählen im verstrickten Gangstergenre angeht. Erstaunlich ist, dass die Abfolge der Handlung über die Jahre hinweg wenig Glanz verloren hat und demnach auch heute noch wunderbar erzählt ist. In seiner Laufzeit von 94 Minuten behält der Schwarz-weiß-Streifen ein gutes Tempo und streckt sich an keiner Stelle. 

Die Stadt Paris, genauer gesagt das kriminelle Mileu der Unterwelt von Paris, erscheint dabei äußerst glaubhaft in Szene gesetzt, was unter anderem den Drehlocations zu verdanken ist. So wurde etliche Szenen tatsächlich in der Pariser Innenstadt gedreht und der im Film vorkommende Nachtclub Mystic existiert tatsächlich und wurde demach auch als Drehort genutzt. Zwar erkennt der aufmerksame Zuschauer hier und da das aufgebaute Set, doch insgesamt ist dies ein Aspekt über den es sich hinwegsehen lässt. Denn die Schauplätze wirken selbst für heutige Verhältnisse noch gut ausgestattet, auch wenn die Bilder teils ziemlich schlecht beleutet sind. Schon nach wenigen Minuten fühlt sich der Zuschauer in das Milieu hineinversetzt, als wäre man ein Teil des Mobs. Schicke Anzüge,  hübsche Frauen und eine Stadt die einem zu Füßen liegt. Das ist die Welt von Max, Riton und Co.  Und was wäre ein Gangsterfilm ohne den einen oder andren Kugelhagel? An dieser Stelle sei gesagt, dass auch die Feuergefechte und Explosionen erstaunlich gut gealtert sind und sich dementsprechend gut sehen lassen können. 

Mit Jean Gabin (Cinema Paradiso) hat man einen passenden Darsteller in die Rolle das Ganoven Max gesteckt. Mit seiner Aura eines klassischen Gentleman und dem Verhalten eines Typus von Mann, der jederzeit bereit ist das Notwendige zu tun, passt Gabin perfekt in die Haut von Max. Ruhe und Gelasssenheit, aber auch den einen oder anderen Moment bei dem der Gangster kurz vor dem Wutausbruch steht, zeichnen die Performance in diesem Film aus.  Für die Darstellung des treuen Partners Riton wurde  René Dary (Die Rache der Borgias) ausgewählt. Seine Rolle kontastiert sich dabei mit der von Gabin, denn während Max der behutsame, clevere Getleman ist, stürzt sich Riton aus Überheblichkeit in manch eine unkluge Aktion. Zwei Partner, die das Selbe verbindet, dennoch unterschiedlicher kaum sein könnten. In der weiblichen Riege bekommt das Publikum Jeanne Moreau (Nikita) als Josy und Dora Doll (Sie sind ein schöner Mann) als ihre Freundin Lola zu sehen. Beide spielen die abhängige Frau an der Seite großer Verbrecher und erbringen dabei eine solide Leistung.    

Fazit

"Wenn es Nacht wird in Paris" funktioniert auch nach so langer Zeit noch als gut durchdachter und hervorragend gespielter Gangsterfilm, der seiner Zeit deutlich voraus war. Handwerklich gibt es auch nach solch einer langen Zeit wenig an dem Film zu bemängeln und bis auf die Tatsache, dass es sich um einen Schwarz-weiß-Film handelt, könne man auch denken, der Streifen sei Jahre später erschienen. Für seine Zeit hat "Wenn es Nacht wird in Paris" den einen oder anderen Maßtsab neu gesetzt. In der Moderne lassen sich mittlerweile einige Schwächen erkennen, doch nichtsdestotrotz bietet der Film eine spannende Crime-Story.  

Kritik: Oliver Koch

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