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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Wie findet man eine Liebe, die hält? Die Filmemacherin Zoe (Lily James) hat aus vielen schlechten Dates fast genauso viele schräge Anekdoten mitgebracht. Aber nicht ihren Mr. Right, was ihre ungeduldige Mutter Cath (Emma Thompson) immer wieder an den Rand der Hysterie bringt. Für Zoes Jugendfreund und Nachbarn Kazim (Shazad Latif) hingegen ist die Sache klar: Er folgt der Familientradition und wählt eine arrangierte Ehe mit einer Braut, die seine Eltern für ihn ausgesucht haben. Zoe ist fassungslos: Spielt die Liebe für Kazim denn gar keine Rolle? Sie beschließt, Kazim mit der Kamera zur Hochzeit nach Pakistan zu begleiten. Doch was als Film über eine alte Tradition geplant war, wird plötzlich zu einer turbulenten Reise. Weit weg von daheim stellt Zoe fest, dass die Liebe ihre eigenen Wege findet…

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Wenn Shekhar Kapur (Elizabeth - The Golden Age) nach 15-jähriger Pause den Regiestuhl aus dem Keller holt und einen Film mit Emma Thompson (Meine Stunden mit Leo) in einer prominenten Nebenrolle dreht, ist es verzeihlich, ein bisschen mehr zu erwarten als einen 08/15-Mix aus Culture Clash und RomCom. Umso enttäuschender das ist jüngste Werk des oscarnominierten Regisseurs. Dessen makellose Hochglanz-Bilder unterstreichen die kinematische Konventionalität Jemima Khans Drehbuchs, das bis in kleinste Nebenhandlungen vorhersehbar ist und das weder mit Humor noch Romantik aufwiegen kann.

Natürlich dated die aufstrebende Doku-Filmerin Zoe (Lily James, Pam & Tommy) nur Nieten, weil sie seit jeher in ihren benachbarten Kindheitsfreund Kazim (Shazad Latif) verliebt ist. Natürlich lässt sich der Spross einer traditionsbewussten britisch-pakistanischen Familie für Zoes neue Doku-Projekt bei der von Mama (Shabana Azmi, Halo) und Papa (Jeff Mirza, Eternals) arrangierten Brautwahl und Hochzeit filmen, weil er insgeheim auf Zoe steht, aber nicht will, dass die Familie ihn verstößt wie seine mit einem Ur-Briten verheiratete Schwester Jamila (Mariam Haque, Benjamin).

Natürlich gibt es ulkige Verwandter wie Zoes Mutter Cath (Emma Thompson), deren Alltagsrassismus zu liebenswert-amüsanter Schrulligkeit banalisiert wird. Oder Kazims Großmutter, deren Konservativismus zu wohlmeinender Strenge normalisiert wird. Oder Kazims scheinbar schüchterne prospektive Gattin Maymouna (Sajal Ali, Mom), deren Feierlaune zu destruktiver Dekadenz verzerrt wird. Und natürlich wird schlussendlich alles gut und das Zielpublikum kriegt, was es wollte: Feel Good Kino mit exotischem Touch und der kolonialistischen Message, dass Europäisierung für ein Happy End unerlässlich sei.

Fazit

Ist das Wohlfühl-Konzept, das ein aalglattes Produzenten-Duo der Protagonistin für ihr handlungszentrales Filmprojekt aufnötigt, eine selbstironische Parallele zur Feelgood-Formel Shekhar Kapurs eigener Hochglanz-Romanze? Die überdeckt ihren Mangeln an Inspiration, Introspektion und Interesse an den angeschnittenen Themen mit exotisierten Kulissen, edler Optik und einem soliden Ensemble, gekrönt von einer famosen Emma Thompson. Ihre Nebenfigur lässt erahnen, wie viel mehr als eine verlogen versöhnliche Feiertags-Liebelei die Standardstory sein könnte. Und was hat der Tina-Turner-Song damit zu tun?

Kritik: Lida Bach

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