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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

"Cliff Walkers" handelt von vier Agenten der Kommunistischen Partei Chinas, die sich in den 1930er Jahren auf eine Mission in  den von Japan installierten Marionettenstaat von Manchuko begeben. Ziel ihrer geheimen Operation ist die Extraktion eines Mannes, der die durch Japan begangenen Kriegsverbrechen beweisen und der Welt damit die Augen öffnen kann. Doch die Agenten sehen sich zahlreichen Feinden – auch innerhalb der eigenen Reihen – konfrontiert.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Ein neuer Film von Zhang Yimou (Hero, House of Flying Daggers) lässt immer neugierig aufhorchen, immerhin hat der chinesische Regisseur in seiner Karriere schon so manches Glanzstück vollbracht. Zuletzt kamen wir in den Genuss seines bildgewaltigen Historiendramas Shadow, während sein letztes Werk One Second unter mysteriösen Umständen plötzlich aus dem Berlinale Wettbewerb verschwand und seitdem auf sich warten lässt. Dafür macht nun aber sein neuester Film Cliff Walkers weltweit die Runde und wurde von China sogar als Bester fremdsprachiger Film bei den Academy Awards 2022 eingereicht.

Mit Cliff Walkers liefert Yimou nun einen waschechten Spionage-Thriller ab, in welchem seine Akteure wie Schachfiguren geschickt in Position gebracht und gegeneinander ausgespielt werden. Im Fokus stehen dabei vier Agenten, die sich auf eine gefährliche Mission in Feindesgebiet begeben. Von Anfang an baut der Film effektiv eine bedrohliche Stimmung auf, indem jederzeit die Gefahr von allen Seiten zu spüren ist, was den Spannungspegel in die Höhe treibt. Denn der eigentlich so sorgfältig ausgearbeitete Plan ist längst nicht mehr geheim, Agenten der Gegenseite haben ihre Finger im Spiel und arbeiten mit allen Mitteln entgegen. 

Es entsteht schnell ein äußerst komplexes Geflecht aus Lügen und Verrat, das einerseits eine Menge Faszination weckt, andererseits aber auch höchste Konzentration erfordert, um nicht den Überblick zu verlieren. Durch die verschachtelte Erzählstruktur und dem hohen Tempo an neuen Entwicklungen und Wendungen ist es nämlich alles andere als einfach, den Überblick darüber zu behalten, wer zu wem gehört und welche Motive dabei verfolgt werden. Yimou hätte seinen Film gewiss zugänglicher gestalten können, traut seinem Publikum aber scheinbar genug Willen und Auffassungsgabe zu, um nicht mittendrin geistig abzuschalten. 

Wer aufmerksam dran bleibt, wird mit fesselndem Spionage-Kino belohnt, das handwerklich auch noch ausgesprochen stark umgesetzt wurde. Da wären zum einen die eindrucksvollen 1930er-Jahre-Kulissen, die für den passenden Look und das passende Feeling sorgen, aber auch die schön inszenierten Action-Szenen, die zwischendurch noch mal ordentlich Schwung in den Film bringen und unerwartet gewalttätig ausfallen. Yimou ist ein Mann, der stets einen Blick für Ästhetik hat, seine Filme sind visuelle Kunstwerke. Da bildet Cliff Walkers keine Ausnahme.

Auch der Cast rund um Hewei Yu (A Writer's Odyssey), Yi Zhang (The Sacrifice), Hailu Qin (The Crossing) und Haocun Liu (One Second) leistet durch die Bank gute Arbeit. Dennoch baut man zu ihren Figuren trotz interessanter Ansätze keine echte emotionale Nähe auf. Ein Punkt, dem Yimou sonst in seinen Filmen viel mehr Aufmerksamkeit schenkt. Doch dafür ist im komprimiert gehaltenen Cliff Walkers wahrscheinlich sowieso kaum noch Zeit, vielleicht ist die emotionale Kälte aber auch ein Stück weit gewollt, um den Fokus mehr auf die eigentliche Handlung zu lenken. Geschadet hätte es vermutlich aber nicht, als Zuschauer eine stärkere Bindung zu den Charakteren aufzubauen.

Fazit

Fesselndes Katz-und-Maus-Spiel unter Agenten, bei dem sich Wendungen und Ereignisse nur so überschlagen. Das erfordert einiges an Konzentration, um nicht den Faden zu verlieren. Zhang Yimou versteht es, seine Filme visuell imposant in Szene zu setzen, auch "Cliff Walkers" ist ein unverschämt gut aussehendes Werk. Eine emotional stärkere Bindung zu den Figuren hätte das Seherlebnis an der ein oder anderen Stelle womöglich aber noch aufwerten können. Nichtsdestotrotz: für Fans von Spionage-Thrillern eine echte Empfehlung.

Kritik: Sebastian Stumbek

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