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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Als die Leiche der Prostituierten Angel (Nina Paosut) in einem Fluss gefunden wird, steht für den Polizisten Peter (Sahajak Boonthanakit aus „Skin Trade“) bald fest, dass es sich bei der Toten um die Tochter seines einstigen besten Freundes Johnny (Dustin Nguyen aus „The Man with the Iron Fists 2“) handelt. Dieser begibt sich ohne Umschweife auf einen blutigen Rachefeldzug durch Bangkok, um die Mörder seiner Tochter zur Rechenschaft zu ziehen, wobei auch Peter zwischen die Fronten gerät. Neben unzähligen Kleinganoven im Dunstkreis des Backpacker-Ghettos Khao San Road kommen ihnen auch der Drogendealer Steven (Scott Adkins aus „Ninja“) und der Zuhälter Sammy (Gary Daniels aus „Game of Death“) in die Quere.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

American B-Movie-Action and Asian Drama don’t match

Von einer aktuellen DTV-Veröffentlichung mit dem klingenden Titel „Zero Tolerance“, die zu allem Überfluss auch noch mit einem plakativen 3D-Zusatz um Aufmerksamkeit buhlt, sollte man sich als Actionfan naturgemäß nicht allzu viel erwarten. Wenn dann auch noch mit Scott Adkins auf dem Cover geworben wird, obwohl dieser lediglich eine kleine Nebenrolle im Endprodukt wahrgenommen hat, ist man dankenswerterweise bereits relativ gut auf die folgenden knapp 90 Minuten Unterdurchschnittlichkeit eingestimmt. Dabei hätten die Grundidee respektive der Haupthandlungsstrang durchaus Potential für ein stimmiges Rachedrama geboten. Eines jener schnörkellosen, typisch asiatischen Werke, in denen gewalttätige Actionszenen gekonnt in die melancholische Handlung eingesponnen werden. Leider kann Wych KaosayanandasZero Tolerance“ diesem Anspruch nicht gerecht werden.

Dies liegt einerseits mit Sicherheit an dem mangelnden, regietechnischen Gespür des „Ballistic: Ecks vs. Sever“ Machers, andererseits jedoch zum Großteil auch an dem jederzeit spürbaren (Re-)Editierungsprozess, den der Film durchlaufen hat. Bereits 2012 unter dem Titel „Angels“ fertiggestellt, war sein Ursprungswerk (international) nicht zu vermarkten, weshalb sich Kaosayananda dazu entschloss, den Film komplett umzuschneiden, den B-Movie-Recken Scott Adkins mit ins Boot zu holen und die Szenen des Minimalmimen Gary Daniels zu erweitern. Leider sind diese nachgedrehten Sequenzen ebenso wenig stimmig, wie die Neustrukturierung der Szenenabfolge.

Zu allem Überfluss kann zwischen dem Schauspiel der beiden asiatischen Hauptdarsteller Sahajak Boonthanakit und Dustin Nguyen und den US-Amerikanern Scott Adkins und Gary Daniels ein eklatanter Qualitäts- und vor allem Motivationsunterschied erkannt werden. Während man ersteren zumindest einige Gefühlsausbrüche und emotionale Regungen abkauft, agieren letztere wie zwei Sandsäcke auf Valium.

Die gebotenen Actionszenen sind unterhaltsam und streckenweise auch durchwegs brutal, wirken jedoch häufig deplatziert und vor allem in Bezug auf Adkins und Daniels schwach choreographiert. Das Ende von „Zero Tolerance“ ist wiederum überraschend gut gelungen und transportiert sogar so etwas wie Schmerz. Wenn schlussendlich der Schatten der Erkenntnis über die Gesichter der beiden Hauptcharaktere huscht, dass der Rachefeldzug in seinem Kern völlig unnötig war und mehr Leid erzeugt als kathartische Wirkung entfaltet hat, entwickelt diese eine Szene mehr Kraft als der gesamte Rest des Films.

Fazit

Wych Kaosayanandas ursprünglich als „Angels“ betiteltes Drama mit Actionelementen wurde – um vorgeblich die internationale Vermarktbarkeit zu erlangen – umgeschnitten, teilweise neubesetzt und mit dem Videotheken-Grabbeltisch-Titel „Zero Tolerance“ versehen. Dieser Schachzug ist jedoch nach hinten losgegangen, da sich der Film dadurch lediglich in einen sprunghaften Rachefilm ohne wirklichen Tiefgang verwandelt hat, dessen beste Szenen aus dem Ursprungswerk stammen.

Kritik: Christoph Uitz

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