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Revolutioniert Ang Lee mit 120 Bildern pro Sekunde das Kino?

jonasson

Von jonasson

Quelle: Collider
Bildnachweis: © 20th Century Fox | Ang Lee am Set von "Life of Pi"

In den letzten zwei Jahrzehnten häuften sich die Fälle, dass Filmemacher mit technischen Finessen das Kino neu erfinden wollten. 2009 brachte James Cameron in seinem Monumentalwerk Avatar-Aufbruch nach Pandora vollkommen neuartige digitale 3D-Kameras zum Einsatz und setzte damit neue Maßstäbe in der 3D-Technik. Drei Jahre später versuchte sich Peter Jackson darin, seine Trilogie Der Hobbit in 48 statt 24 Bildern pro Sekunde zu drehen. Und nun möchte Ang Lee, der schon mit Life of Pi seine Stärke in der visuellen Aufmachung von Filmen zeigen konnte, noch einen Schritt weiter gehen: sein neues Werk Billy Lynn´s Long Halftime Walk wird in 120 Bildern pro Sekunde über die Kinoleinwand flackern.

Die höhere Bildrate in Peter Jacksons Filmen wurde vom Publikum eher gemischt aufgenommen, sodass im zweiten und dritten Teil der Trilogie die hohe Bildrate so gut es ging gedrosselt wurde und Jackson auf Pressekonferenzen das Thema vermied. Das Publikum bemängelte, dass die Klarheit der Bilder und Bewegungen den unangenehmen Effekt hätte, den Film wie ein Video aussehen zu lassen, das durch seine visuelle Schärfe dem Zuschauer die Illusion nehme, an etwas Realem teilzuhaben. Der Film verliere seinen Charme, indem es für den Zuschauer unumgänglich sei, die Bilder als Kulissen eines Fantasy-Films zu identifizieren. 

Ang Lee hofft nun darauf, dass eine hohe Bildrate von mehr als 24 Bildern pro Sekunde im Genre der Kriegstragikkomödie einen positiveren Effekt erzielt als sie es in den Fantasy-Filmen von Peter Jackson vermochte. Billy Lynn´s Long Halftime Walk wird in gigantischen 120 Bildern pro Sekunde plus 4K und klassischem 3D gedreht. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Buch von Ben Fountain und handelt von einem Soldaten der Bravo Company, der im Jahr 2005 für eine von der Bush-Regierung organisierte Promo-Tour nach hause kommt und dort als Held gefeiert wird. Er weiß, dass er in kurzer Zeit wieder in den Irak geschickt wird und durchlebt in Gedanken die Kriegserlebnisse, die ihn an diesen Punkt seines Lebens geführt haben. Die Hauptrolle des 19-jährigen Soldaten Billy Lynn übernahm Newcomer Joe Alwyn. In weiteren Rollen werden Garrett Hedlund, Kristen Stewart, Steve Martin, Vin Diesel und Chris Tucker zu sehen sein.

Einer ersten Sichtung einer 11-minütigen Sequenz des Films auf der Future of Cinema Conference zufolge könnte Ang Lees Werk die Geschichte des Kinos nachhaltig beeinflussen. Unten erhaltet Ihr einen Einblick in die Reaktionen von David S. Cohen von Variety. Der Film startet am 26.01.2017 in den deutschen Kinos.

Meint Ihr, dass diese Bildtechnik das Kino revolutionieren könnte? Was haltet Ihr von Ang Lees Projekt?

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