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AlbDaChamp

Kritik von AlbDaChamp

Gesehen: Januar, 2010

Diese Kritik enthält Spoiler.

"There would be no eulogies for Bob, no photographs of his body would be sold in sundries stores, no people would crowd the streets in the rain to see his funeral cortege, no biographies would be written about him, no children named after him, no one would ever pay twenty-five cents to stand in the rooms he grew up in. " Jesse James war eine Legende. Er war ein Held. Er war ein Mörder. "The Assassination of Jesse James by the coward Robert Fort" erzählt die Geschichte über Jesse James und wie er ermordet wurde. Dieser Film ist kein gewöhnlicher Western. Ich sehe ihn eher als eine art Charakterstudie. Robert verehrt Jesse. Er hat viel über den "Helden" gelesen und will genau so sein wie er. Mit dem großen Jesse James Raubüberfälle zu verüben, ja , das war sein Traum. Zu sehen, wer er wirklich war, was sein wahres Gesicht ist, macht Robert unglücklich. Dennoch kann er sich einfach nicht von ihm abwenden... Der Cast ist bis in die letzte Nebenrolle toll Besetzt. Selten habe ich einen so unglaublich harmonierende Cast gesehen. Brad Pitt als Jesse james ist perfekt. Er spielt den überaus rauen und doch sehr einsamen Räuber. Pitt hat schon mit anderen Filmen bewiesen was für ein unglaublicher Schauspieler er ist und dieser Film bestätigt sein Talent wieder. Sam Rockwell spielt Charley Ford. Sam ist für mich einer der besten und unterbewertesten Schauspieler. Oftmals spielt er den ruhigen und zurückhaltenden Charley mit solch ein Präsenz, wie ich sie selten sehe. Dafür liebe ich Sam Rockwell. Aber der eigentliche Star des Films ist Casey Affleck aka Robert Ford. Sprachlosigkeit ist das erste was mir einfällt zu seiner Leistung. Das was er hier abliefert ist amtlich. Mit jeder Bewegung, mit jeder mimik ja, sogar mit jedem Wimpern- zucken fühle ich mit Robert. Jesse James wurde nicht umgebracht, weil er ahnungslos war. Er wurde ermordet, weil er nicht mehr konnte. Das ewige wegrennen, das nicht endende Versteckspiel. Jesse hatte es satt. Er war psychisch am Ende. Es ist erstaunlich zu sehen, was die Psyche mit dem menschlichen Körper macht. Jesse konnte nicht mehr und gab auf. Charley wird depressiv und begeht Selbstmord. Robert bereut die Tat und verleugnet sich selbst. Die Regiearbeit von Andrew Dominik ist höchst lobenswert. Die Tiefgründigkeit des Films ist bemerkenswert: Dominik will die unehrliche Verleugnung der vermeidlichen Helden zeigen und wie sie unverdient zu Idolen wurden. Der Film lebt von seinen Dialogen. Jede Szene perfekt. Die wunderschöne Landschaft wurde toll eingefangen. Ich habe noch nie so etwas melancholisches und zugleich mitnehmendes auf meinen Fernseher flimmern sehen. Nicht zu vergessen der Score: Der vielleicht schönste Score den ich je zu hören bekam. Ich danke Nick Cave für diesen Soundtrack. Ohne ihn wäre "Jesse James" nicht das was es ist. Ein Meisterwerk. Mein Lieblingsfilm. Jesse:"Look at my red hands and my mean face... and I wonder about that man that's gone so wrong" Jesse war kein Held, und Robert war kein Feigling.

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