Filme über den 1. Weltkrieg und Konflikte die darüber hinaus gingen sind rar gesäht, noch dazu solche mit vernünftiger Ausstattung und packenden Gefechten. Leider ist der Film durch langweilige und nichtssagende Gespräche und eine Liebesgeschichte unnötig in die Länge gezogen, dabei hat mich diese Story aber kalt gelassen. Uniformen und Kriegsmaterial wirken stimmig. Die Gefechtsszenen sind hingegen ziemlich unrealistisch und erinnern teilweise an das A-Team wenn eine deutsche Übermacht von einer Handvoll Letten platt gemacht wird. Der Film ist zwar ambitioniert, man sieht ihm sein begrenztes Budget trotz aller Superlative die auf dem Cover verkündet werden aber an. So wirkt Riga von den Dimensionen und beteiligten Personen, die gezeigt werden, wie ein kleines Dorf, wo jeder jeden kennt. Eine bedrohliche Stimmung verbreitet sich auch nicht so recht, trotz aller böse blickender Hunnen und unfreiwillig komischen Russen, deren Darstellungen mit den historischen Vorbildern meinen Recherchen nach nichts viel zu tun haben. Da wurde viel Pathos und Propaganda verarbeitet. Die Schauspielleistungen wirken teilweise hölzern, wobei die Hauptfiguren auf lettischer Seite recht telegen und sympatisch sind. Beim Anblick des Covers werden Erwartungen geweckt, die der Film letztlich nicht erfüllen kann.