Toller Look, detailverliebtes Set-Building, Kostüme vom feinsten, dazu ein interessanter Einblick in die geschichtliche Begebenheit rund um den Bau eines Tunnels angereichert mit jeder Menge persönlicher Schicksalsgeschichten. Auch wenn das 2-teilige Filmchen seine Momente hat und wirklich faszinierend aussieht, springt bei mir nie der Funke über. Vielleicht ist es diese depressive Grundstimmung, die sich durch den ganzen Film zieht oder die dauerhafte Dialektanwendung der Figuren, die insgesamt (mit Ausnahmen) auch eher blass sind. Fast ohne Ausnahme sind daran die Darsteller schuld, die es nicht schaffen den Figuren Charakter einzuhauchen. Das schadet dem Film weil es ihn beiläufig macht und ihm das Flair einer teuren Spielfilmdoku gibt, was sehr schade ist, da hier mit dem richtigen Cast ein toller Film hätte entstehen können. Einzig hervorzuheben ist das letzte Drittel in dem es vor Dramatik nur so strotzt und das einzige Mal im Film war ich wirklich gefesselt, was den Schluss zulässt, dass man vielleicht keinen 2-Teiler gebraucht hätte und es auch 140 Minuten getan hätten. Für eine Fernsehproduktion dennoch knapp überdurchschnittlich.