In Deutschland dem breiten Publikum nahezu unbekannt, gehört Hitsohi Matsumoto schon seit über 20 Jahren zu den wohl erfolgreichsten Komödianten Japans. Hierzulande steht er jedoch in Sachen Bekanntheitsgrad deutlich im Schatten seines großen Konkurrenten Takeshi Kitano. Schon mit seinem Debutfilm, der Godzilla-Hommage Der Große Japaner, wurde er mit Lob überschüttet und sein zweites Werk, Symbol, gelang es sogar, die hohen Erwartungen, sowie den Vorgängerfilm, mühelos zu übertreffen.
Fragen über Fragen stellt sich der Zuschauer im Zusammenhang mit der Sichtung des Filmes. Ähnlich wie beim bekannten Schmetterlingseffekt, bei dem einFlügelschlag am anderen Ende der Welt einen Tornado auslösen kann, werden hier allerhand Fragen aufgeworfen. Was passiert wenn man einem Mann im bunten Pyjama in einem leeren Raum einschließt, dessen Wände übersät mit Engelspenissen sind? Wird der Lucha Libre Fighter Escargot Man seinen Sohn beeindrucken können? Sind Point and Click Adventures eine gute Vorbereitung dafür, wenn es darum geht, einen Pümpel, eine 3D-Brille oder Sushi zur Flucht aus besagtem Raum zu gebrauchen?
Wer nach dem Lesen des Inhalts drei Fragezeichen über dem Kopf schweben hat, dem ergeht es wie dem Zuschauer über die meiste Zeit des Filmes. Was hat der Handlungsstrang des eingesperrten Mannes mit dem Wrestlingkampfes zu tun? Warum ist wird er festgehalten? Mit solchen Fragen wird die Spannung dieser Komödie aufrecht erhalten. Dabei ist der Film über weite Strecken wunderbar kreativ, einzigartig, pendelt sich irgendwo zwischen Cube und Nothing ein und liefert letzten Endes sogar viel Diskussionsstoff über die überraschend clevere Auflösung des Filmes.
Dennoch ist Symbol vor allen Dingen eines: Unglaublich witzig. Dies ist über weite Strecken Regisseur und Hauptdarsteller Hitoshi Matsumoto zu verdanken. Er spielt den eingesperrten Mann wie ein neugieriges, kleines Kind und legt dabei eine herrliche Spielfreude an den Tag. Ohne seine Darbietung würde der Film nur halb so gut funktionieren, so dass in diesem Fall tendentiell zur Sichtung in der japanischen Originalversion mit Untertiteln geraten wird.
Sicherlich wird der Humor von Symbol nicht jedermanns Sache sein, doch wenn man sich ein wenig darauf einlässt und gemeinsam mit der Hauptfigur den leeren Raum mit all seinen kreativen Ideen erkundet, dann dürfte man sicherlich über die gesamte Spielzeit ein Lächeln auf den Lippen haben. Ein echter Geheimtipp.