Schnallt euch an, heisst es wieder, denn der bereits 7.Teil der beliebten Fast & Furious-Reihe, die 2001 ihren Anfang nahm, hat seinen Weg auf die große Leinwand geschafft und ist gleichzeitig zu Ehren des verstorbenen Paul Walkers, schon etwas ganz besonderes.
Nachdem sich Regisseur Justin Lin, der noch am 6.Teil mitgewirkt hatte, seinen Platz nun an James Wan abgegeben hat, der eher im Horrorsektor u.a. mit Filmen wie Conjuring oder Saw auf sich aufmerksam machte, war der ein oder andere vielleicht eher skeptisch, ob es die richtige Entscheidung war.
Nach der Sichtung, kann jedoch gesagt werden, dass der Regisseur fast alles richtig gemacht hat, aber mit wem muss es Dominic Toretto und seine “Familie” denn diesmal überhaupt aufnehmen?
Nachdem Owen Shaw, der im 6.Teil von Luke Evans gespielt wurde, schwer verletzt im Krankenhaus liegt, ist es gerade sein Bruder Deckard (Jason Statham), der sich an denen rächen möchte, die seinen Bruder so zugerichtet haben. Der erste, der dran glauben musste war Han, bei der Verfolgungsjagd in Tokio, wie man sich zurückerinnert (Fast & Furious – Tokyo Drift), doch das soll es noch lange nicht gewesen sein. Denn auch Hobbs (Dwayne Johnson) und Brian O´Connor (Paul Walker), bekommen es am eigenen Leib zu spüren, dass dieser Gegner mit allen Wasser gewaschen ist und es sogar mit einer ganzen Truppe eines Einsatzkommandos ohne Probleme aufnimmt. Damit Dom aber überhaupt an Deckard herankommt, bedarf es der Unterstützung eines unbekannten Mr. Nobody (Kurt Russell), ist da auch noch die Hackerin Ramsey, doch mehr muss man vorerst nicht wissen…
Wer der Meinung war, dass man den 6.Teil nicht mehr toppen könne, hat sich gewaltig geschnitten, denn was Regisseur James Wan hier auffährt, lässt die Herzen der Fans höher schlagen und Actionfans kommen erst recht auf ihre Kosten, auch wenn das Finale mit CGI-Effekten nur so vollgepumpt wurde, allerdings hat der 7.Teil mit den Vorgängern nicht mehr viel gemein. Da wird sich so mancher ganz sicher fragen, was man sich bei dem Dreh eingeworfen hat, um auf solche verrückten Ideen zu kommen, denn diese stellen alles bisher dagewesene der Reihe in den Schatten. Mit den physikalischen Kräften, hat man es bis jetzt eh noch nie so wirklich ernst genommen, aber hier wird der Vogel so richtig abgeschossen, dennoch macht das gezeigte einfach einen heiden Spaß und zaubert einem ein großes Grinsen ins Gesicht.
Nun macht auch der 3.Teil in Tokio einen Sinn, hatte dieser ja mit den anderen Teilen so gut wie nichts gemeinsam, werden ein paar Szenen in diesen übernommen, um welche es sich dabei handelt, kann man sich fast denken. Nachdem Letty immer noch mit fehlenen Puzzleteilen aus Ihrer Vergangheit zu kämpfen hat und sich aufgrund des Gedächtnisverlusts an vieles nicht erinnert, wird im 7.Teil hier ebenfalls näher eingegangen und man sieht dem Film einfach an, dass er doch emotionaler ausgefallen ist, als die bisherigen.
Trotz der geballten Actioneinlagen schafft es die Kamera, alles einzufangen, ohne das der Zuschauer den Überblick verliert, seien es nun die rasanten Verfolgungsjagden, oder auch Martial-Arts Einlagen mit Tony Jaa bekannt aus Ong Bak, alles ist sauber aufeinander abgestimmt. Für den lockeren Humor zwischendurch, hat es natürlich auch diesmal gereicht. Vorallem Ludacris und Tyrese Gibson als Tej und Roman, sorgen für gelegentliche Abwechslung, auch wenn vielleicht nicht jeder Spruch ins schwarze trifft, aber auch Dwayne Johnson, der im Film zwar etwas zu kurz kommt, kann mit einigen coolen Sprüchen punkten.
Doch das Wichtigste darf an dieser Stelle nicht vergessen werden, nämlich Paul Walker, der noch während der Dreharbeiten sein Leben verlor und das Drehbuch entsprechend umgeschrieben werden musste und dessen Bruder als Double eingesprungen ist, doch davon merkt man im fertigen Film gar nichts. Da kann nur ein großes Lob ausgesprochen werden, gerade zu Ehren Walkers, was am Schluss besonders deutlich wird.
FAZIT: Trotz einiger kleinerer Schwächen, ist es wieder mal ein mehr als unterhaltsamer und vorallem für Paul Walker, würdiger Abschluss geworden, bei dem gegen Ende vielleicht sogar so mancher nasse Augen bekommen könnte.