{{ tweet.login }}

{{{ tweet.body | format }}}

Wird geladen...

×
×

Erwähnungen

×

Benachrichtigungen

D0mas

Kritik von D0mas

Gesehen: Dezember, 2013

Da war er nun, der zweite Teil von der Hobbit-Prequel-Trilogie. Und diese muss man nach diesem Film auch deutlich mit der Marke "Prequel" kennzeichnen, denn Jackson und Co lenken den Hobbit sichtlich in eine Richtung, die die Weichen zur Herr der Ringe-Trilogie stellen soll. Die Frage bleibt: Ist das eine gute Idee? Auf der einen Seite muss man sagen, dass wenn man 3 Filme aus dem Hobbitbuch machen will (und ja, dieser Kritikpunkt wirkt vielleicht ausgelutscht, ist aber einfach omnipräsent), dann hat man gar keine andere Chance als viele neue Aspekte einzufügen. Und Saurons "Rise" ist da nunmal das passende Thema. Auf der anderen Seite wirken die Filme dadurch aber irgendwie aufgeblasen und ambivalent was ihren Ton betrifft. "The Desolation of Smaug" schafft es nun zwar diesen Ton besser zu finden und übertrifft Teil 1 in Sachen "rundes Filmgefühl" auch, ist aber nach wie vor ein "unfertiger", recht oberflächlicher Ritt, den man immer noch nicht genau einordnen kann. Der Herr der Ringe hatte drei Bücher aus denen 3 Filme gemacht wurden. Daher haben all diese Filme, obwohl sie Teil eines großen Ganzen sind, ihre klare Linie, ihre Haupteregnisse und ihre Abschlüsse. Selbst "Two Towers" als Mittelteil brachte dies mit Bravour fertig. Beim Hobbit fällt dies nun weit schwerer aus und das merkt man Hobbit 2 einfach durchgängig an. "Desolation of Smaug" fühlt sich kurz gesagt einfach irgendwie unfertig an, was daran liegt, dass man nun mitten in die Geschichte hineingeworfen und am Ende mittendrinnen herausgerissen wird. Der rote Faden bleibt dabei zwar bestehen, die klare Linie (bestehend aus Anfang, Mittelteil, Schluss) verschwimmt aber total. Einen Teilschuld hat daran aber auch der Inhalt der Vorlage, bei der viele Aspekte der Reise einfach zu Stationen verkommen. So wirkt auch in Hobbit 2 die erste Stunde wie ein abklappern von Stationen, ja sogar fast wie das abklappern von Leveln eines PC-Spiels. Ob nun ein Skinchanger, Spinnen oder sogar die Waldelben, all dies hat so wenig Substanz, dass sie zu Eckpfeilern auf der Zwergreise verkommen. So kommt einfach wenig das Gefühl von Größe oder Bedeutung auf. Na gut, den Waldelben werden durch Evangeline Lilly, Orlando Blooms Legolas und den Waldelbenkönig immerhin ein paar Gesichter gegeben, aber dennoch wirken ihre Charaktere hier noch sehr unausgereift. Auch das Liebesreieck, was anscheinend sowas wie Abwechslung oder gar Emotion in die Reise bringen soll, wirkt Fehl am Platz. Obwohl man hier immerhin zugestehen muss, dass sie nicht übermäßig kitschig gelöst wurde. Das alles macht die erste Hälfte von Hobbit 2 relativ "meh". Es werden die wichtigsten Stationen abgeklappert, die Elben kriegen ein paar Szenen und dann gehts weiter. Da kommen keine Emotionen, kein Mitfiebern auf. Natürlich macht das alles Spaß und sieht gut aus (CGI ist zwar immer noch nervig, fügt sich aber besser ein). Die Actionszenen sind zum Teil sogar richtig cool (Fässer und Spinnen) gemacht, aber all das täuscht dann nicht darüber hinweg, dass Hobbit 2 über weite Strecken wie eine Erlebnissparkattraktion wirkt. Die Fluch der Karibik-Teile fand ich auch fast alle gut bis okay, aber von einem Hobbit erwarte ich mir da einfach mehr filmische Brillianz und packende Emotion. Aber halt halt. Es gibt ja noch eine zweite Hälfte. Und diese ist gleich ungemein besser geraten. Seestadt ist eine nette Zwischenstation und Bard ein okayer Charakter,der durchausdas Potenzial besitzt stärker erforscht zu werden. Dass seine Rolle, sowie all jene aus Seestadt, trotzdem immer noch eher Schwarz-Weiß-Malereien sind, als wirkliche Charaktere, fällt zwar immer noch auf, aber was soll man machen. Die Atmospähre wird interessanter, die Reise läuft merklich auf ihren Höhepunkt zu. Gandalfs Abstecher zum Necromancer ist dann auch eine nette Sache und gut gemacht. Da merkt man Jackson an, dass er es noch kann, solange es die Möglichkeit dazu gibt. Highlight des Films ist natürlich Smaug und ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass dies das beste ist was dem Film gelingt. Smaug ist sowohl vom CGi, als auch von Stimme und Präsenz sehr gut gelungen. Hier hat Jackson tolle Arbeit geleistet. Am Ende artet zwar alles wieder in einen dazu-erfundenen Schlusshöhepunkt aus, aber dennoch muss man bei Smaug anerkennen, dass dieser hier wirklich perfekt getroffen wurde. Schade ist es, dass der Film dann abbricht, wenn es eigentlich erst interessant wird, was auch dazu führt, dass Hobbit 2 (wie Hobbit 1) keinen wirklichen "Endkampf" besitzt. Es läuft also alles immer wieder auf den großen Kritikpunkt heraus, dass sich sowohl Teil 1 als auch Teil 2 unfertig anfühlen. Und dies ist der Vorlage und der Splittung in 3 Teile geschuldet. Viele der hinzugedichteten Dinge sind zwar ganz cool, sind aber meistens auch nur Randnotizen und nicht sonderlich packend. Ansich fehlt es Desolation of Smaug an richtigen Emotionen, das hat sogar Teil 1 diesem hier vorraus. Aber dennoch punktet Hobbit 2 bei der Action, der Atmospähre und dem Unterhaltungswert und hat mit Smaug einen wirklich sehr guten Aspekt geschaffen,der endlich einmal im Gedächtnis bleibt. Hobbit 2 ist damit ein guter Film, der sich (in vielen Punkten) leicht über dem okayen Niveau des ersten Teils bewegt, der allerdings nach wie vor keine richtige emotionale Bindung zum Zuschauer eingeht, viele Stationen einfach nur abklappert und sich zu sehr als Herr der Ringe-Prequel inszenieren will. Teil 3 hat dennoch nach wie vor Potenzial ein Knaller zu werden, da dieser das Gesamtwerk dann ja endlich abschließt und wir sehen, auf was alles hinausläuft. So wirken Teil 1 uns 2 aber vorerst einfach mal unfertig und so auch irgendwie unbefriedigend.

Wird geladen...