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D0mas

Kritik von D0mas

Gesehen: April, 2014

Wer hätte das gedacht? Recht widerwillig hab ich mich mit einem Kumpel direkt am Stardatum ins Kino begeben. Teil 1 fand ich persönlich mehr als strittig, mit vielerlei geforceten Aspekten, die mir das Filmvergüngen teils total zerstört haben. Teil 1 war meiner Meinung nach so vorhersehbar, so lasch inszeniert und letztlich vom Ansatz her so unkreativ, dass meine Vorurteile gegenüber des Reboots arg bestätigt worden sind. Und dennoch hab ich mir Teil 2 angeschaut. Dieser versprach mit 3 Bösewichten dann mal wieder etwas problematisches, hatte doch schon Spider-man 3 genau das versucht und war daran heftig gescheitert. Auch, dass Harry Osborns Geschichte nun noch einmal erzählt wird (haben wir ja auch in Raimis Trilogie schon alles mal gesehen) stimmte mich sehr skeptisch. Das Ergebnis muss man als absolute Überraschung verbuchen. Nicht nur punktet Amazing Spider-man bei der Action und dem Humor, sondern vor allem bei seiner Inszenierung. Amazing Spider-man 2 ist vielleicht das beste Beispiel dafür, wie ein klasse Soundeinsatz einen Film extrem aufwerten kann. Sei es nun das extrem coole Elektro-theme, was bei eben jenem immer wieder eingespielt wird, oder einfach ein wummendes Heldenorchester, dass ich äußerst harmonisch mit diversen Dub-Steb-Klängen abwechselt. Der Sound und die Musik des Films schaffen es einen voll und ganz in den Film zu ziehen. Ein weiterer überraschend positiver Aspekt sind die Darsteller. Die Geschichte von Jamie Foxx' Elektro könnte kaum klischeehafter sein. Und dennoch funktioniert sie auf GANZER Linie. Na klar, vielleicht hätte man sich ein wenig mehr Screentime mit ihm gewünscht, doch alleine seine Art Max darzustellen bringt dem Charakter von Elektro viel Sympathie und letztlich auch viel Respekt. Hierzu muss auch erwähnt werden,d ass es erneut der fette Sound ist, der brummt, wenn Elektro spricht und der dem Zuschauer Respekt vor der Figur einjagt. Auch Dane DeHaan kann mir einer ausgesprochen guten Leistung auftrumpfen, auch wenn sein Charakter des Harry Osborn in manchen Punkten nicht so recht funktionieren mag. Das liegt ein wenig daran, dass wir die Wandlung des Charakters schon einmal ausführlicher beobachten durften und zum Anderen, dass viele Momente in Harrys Leben recht zeitraffermäßig abgespult werden. Hier werden im Endeffekt zwei Bösewicht-Origin-Storys erzählt, da ist es klar, dass viele Dinge etwas gerusht sind. Die Freundschaft von Harry und Peter hab ich dem Film zum Beispiel nicht wirklich abgenommen. All das ändert aber überraschender Weise nichts daran, dass der Film auf extrem hohen Niveau unterhält. Selbst der dramatische Aspekt der Geschichte, der, wenn man so will, Kitschteil um die Beziehung von Gwen Stacey und Peter Parker funktioniert in (fast) allen Szenen. Zwar begibt sich das Drehbuch hier teilweise auf Teenie-Romance-Territorium, aber allein die Chemie zwischen den Darstellern (Auch Emma Stone und Andrew Garfield geben ihren Charakteren sehr viel natürlichen Charme) macht die Geschichte glaubhaft. Und das heißt was, fand ich die ganze Romanze in Teil 1 noch relativ daneben. Neben starker Action, eine straffen Inszenierung und gutem Humor, kommt also auch noch ein überragend geschnittener und eingesetzter Sound, sowie eine Darstellerriege, die ihren Job von gut bis ausgezeichnet machen. Über den Kritikpunkt, dass hier eigentlich zu viel erzählt wird, blickt man da schnell hinweg. Die drei Bösewichte (Rhino ist natürlich eher eine Randnotiz, fügt sich aber angenehm in das Ganze hinein) und ihre Geschichten müssen zwar alle ein wenig unter dem Zeitmangel leiden, das ändert aber nichts daran, dass ihre Charaktere trotzdem funktionieren. Teil 2 mag wie ein Set-Up für den dritten Teil wirken (der nun wirklich viel zu tun hat), aber es ist ein überrschend stark inszeniertes, klasse gepieltes und sehr unterhaltsames Set-Up mit großartiger Soundkulisse, bei dem sogar die klischeebeladenen und kitschigen Momente berühren und überzeugen können. Ich bin ein wenig baff. P.S Auch ich wurde vorher gespoilert, das tat dem Film mMn aber weit weniger weh, als gedacht.

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