Charles Bronson ist ohne Zweifel der Prototyp der harten Sau und das ist er auch bis heute geblieben. Der gute Mann ist schon seit jeher einer meiner Lieblings Action Schauspieler und gerade in den Achtzigern neben wenigen anderen die Rettung. Neben Eastwood und seit Die Hard auch Bruce Willis bietet Bronson eine der wenigen Ausnahmen unter den ganzen Anabolpüppchen.
Der zweite Teil der Death Wish Reihe, von denen der erste Teil unter dem deutschen Titel Ein Mann sieht Rot bekannt ist, macht da weiter wo der erste Teil aufgehört hat. Paul Kersey (Bronson) ist nach den Ereignissen aus Teil 1 nach LA gezogen und schon geht das Drama von vorne los. Seine Tochter wird von einer Gruppe Krimineller vergewaltigt und getötet, sodass er wieder auf die Jagt gehen kann. Und das tut er dann auch.
Das damalige Publikum ist zwar schon von Dirty Harry etwas aufgewärmt worden doch die eiskalte Gewalt die die Death Wish Filme mitbringen, war damals der Wahnsinn und sie wirkt heute noch. Die Schießereien sind sehr explizit und absolut gnadenlos. Dazu kommt die Selbstjustiz-Thematik, welche dem Film und der ganzen Reihe einiges an Ärger beschert hat. In Deutschland ist der Film, wie auch alle anderen der Reihe auf dem Index. Bei den meisten Filmen dieser Jahrgänge ist dies mehr als lächerlich, im Falle von Death Wish 1-5 jedoch nachvollziehbar.
Das was der Film abliefern will und was die Fans erwarten liefert er auch. Der Film ist gut gemacht, gerade die Schießereien sind gut inszeniert und hammerhart, Moral und Rechtsystem werden als unzulänglich erklärt und/oder komplett ignoriert. So muss ein solcher Film sein. Wer nach einer ernsthaften Auseinandersetzung mit dem Thema Selbstjustiz sucht ist mit anderen Filmen sicher besser bedient, mein Tipp wäre in diesem Fall A Histoy of Violence von Cronenberg.
Wer auf diese Art Filme steht wird ihn lieben, denn kein Selbstjustiz- Actionfilm kommt bis heute an die Death Wish Reihe heran.