Der Film ist objektiv alles andere als herausragend (max. 6,0 - 7,5 Pkt), ich verpasse ihm troptzdem gern die sehr subjektive Bewertung Lieblingsfilm 10+♥ ppt für die gesamte Hobbit-Trilogie, da er m. E. trotz einiger Grottigkeiten und grotesker Szenen immer noch ein echt guter Fantasy-Film ist. Meiner bescheidenen Meinung nach gibt es nämlich leider bis auf Peter Jacksons Bemühungen kaum einen guten Fantasyfilm. Der Film hat natürlich zu viele Schwächen, aber er hat auch einige schöne Szenen zu bieten. Positiv hervorheben kann man die schauspielerische Leistung der meisten Darsteller, die Musik von Shore, die nach wie vor vorhandene Liebe zum Detail. Hauptschwäche ist das chaotische Drehbuch, Jacksons CGI-Verliebtheit und die vielen "Fremdkörper" (die vielen, nicht zu den anderen 5 Filmen passenden Figuren wie Werwürmer und "neuartige" Trolle).

Das größtes Problem hat der Film darin, dass es die große Prügelei zwischen Fantasywesen auf der großen Leinwand schon 10 Jahre zuvor gab, und damals war alles irgendwie glaubwürdiger, schöner, besser [,... unendlich viele positive Komparative bitte hier einfügen]. Klar, es ist immer noch Mittelerde und so, und es ist immer noch Peter Jackson, aber man merkt dem Film und schon den beiden Vorgängern an, dass da vieles nicht so lief wie's hätte laufen sollen. PJ hat schließlich eingeräumt, dass die Produktion völlig chaotisch ablief und vieles improvisiert wurde. Hätte Jackson damals den Käse mit der Dreiteilung abgelehnt, dann wäre der Hobbit ein putziger und evtl. sogar buchtreuer Zweiteiler geworden, der ganze Mist, der den 2. und 3. Teil nervtötend macht (Azog z.B.) wäre uns erspart geblieben (ja, auch Azog wäre uns erspart geblieben). Naja, jetzt ist es nun mal, wie es ist, und das Ergebnis kann sich ja trotzdem sehen lassen, auch wenn man hier nicht immer weinen muss weil es so schön ist sondern eher weil es schmerzt.

Nach etlichen (freiwilligen!) Sichtungen (was sehr selten ein Film bei mir schafft), inkl. der z. T. leider sehr enttäuschenden extended edition, verbleibe ich dem Film trotzdem halbwegs freundlich gesinnt und freue mich - wenigstens ein Bisschen - auf jede (mit Sicherheit seltene) weitere Sichtung.