So schlecht, wie der Film überall gemacht wird, fand ich ihn nicht, aber ich liebe Superheldenfilme und fand auch den 2005er ganz ok.
Fantastic 4 startet vielversprechend mit einer langen Exposition der Charaktere, die auch ziemlich gut gelungen war; zum einen, weil es ein neuer Take auf die Charaktere war und sich viel Zeit nimmt, um die Charaktere vorzustellen, und zum anderen weil der Cast ziemlich geil ist, da hat man mit Teller, Mara, Jordan und Bell echte Talente verpflichtet. Natürlich sitzt auch da nicht jeder Dialog, aber das hölzerne Nerdige von Reed Richards, die etwas abweisende und irgendwie doch sympathische Sue Storm und ihr aufbrausender Bruder Johnny wurden mMn ganz gut getroffen. Dennoch hätte man die erste Hälfte etwas straffen müssen.
Dann aber versäumt es der Film, richtig an Fahrt aufzunehmen, weil zur Hälfte des Films die erste Actionsequenz irgendwie nicht zündet, da fand ich weder das Visuelle noch das Spannungslevel gut. Danach haben die 4 schon ihre Kräfte und müssen damit klar kommen und dann geht es schon aufs Finale zu. Neben diesen strukturellen Schwächen des Drehbuchs (wobei ich mich da immer wieder frage, wie der Film nach Tranks Vision ohne Einmischung des Studios geworden wäre) muss man dem Film die Visual Effects ankreiden, die echt mies aussehen. Das hat mich gerade im letzten Drittel ziemlich rausgerissen und es ist echt peinlich, was da mit diesem Budget fabriziert wurde. Dr. Dooms Design hat mir auch nicht gefallen, aber der Einsatz seiner Kräfte war das einzige, was im letzten Drittel irgendwie cool war. Das Finale packt dann auch nicht mehr richtig. Die 90 Minuten haben sich recht lang angefühlt, auch wenn die erste Hälfte echt unterhaltsam war. Eine Verschwendung von Potential, einer der schwächsten Superheldenfilme dieses Jahrtausends, mit erheblichen Drehbuchschwächen, aber mit einer ersten Hälfte, die mir echt gut gefallen hat, die dem Film mehr Punkte von mir bringen, als er eigentlich verdient hat. Hätte ich gern mehr gemocht, aber er ist echt nicht gut.