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DVDMAX

Kritik von DVDMAX

Gesehen: Mai, 2016

„Langeweile ist eine Sünde, für die es keine Absolution gibt.“, sagte Oscar Wilde einmal. Und gerne darf man dieses Zitat auch in Verbindung mit „The Trust“ bringen. Jim Stone und David Waters nämlich sind Polizisten in Las Vegas, ihr Alltag besteht jedoch nicht, entgegen des allgemeinen Irrglaubens, aus spektakulären Ermittlungen querfeldein durch die Stadt der Sünde und dem Ausheben von Massengräbern im trockenen Wüstensand Nevadas. Stattdessen herrscht hier vor allem Monotonie. Langeweile. Man treibt so durch das Leben, man sitzt es regelrecht aus, man lässt es schlichtweg über sich ergehen. Tatsächlich ist dieser entlarvende Blick auf die verklärte Polizeiarbeit, genau in diesem geographischen Sektor, überraschend treffend: Zum Verbrecher avanciert man, weil man sonst nichts Besseres zu tun hat, während am Horizont das Lichtermeer von Las Vegas den Nachthimmel erhellt. Sorgen bereitet man sich also selber, weil man einfach keine hat. Nicolas Cage, der schon lange nicht mehr so gut in Szene gesetzt wurde, und Elijah Wood geben an vorderster Front ein Duo, welches sich ebenfalls in die thematische Offenlegung des Drehbuches einquartiert und zeitweise durch einen Humor besticht, der nie forciert wirkt, sondern irgendwie in die Situation hineinplatzt, was ihn umso natürlicher erscheinen lässt. Stone und Waters sind keine souveränen Alleskönner, sondern fehlerbehaftete Normalos, die mit einer Instanz konfrontiert werden, der man sich in anderen Genre-Streichen gerne mal entledigt: Die eigene Moralauffassung und ihre Dehnbarkeit.

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