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DasTier42

Kritik von DasTier42

Gesehen: März, 2021

Diese Kritik enthält Spoiler.

"Movies All-Time-Favorite-List"

Der Film hat mich tief bewegt. Die Handlung ist sehr schwer zu verdauen und lässt einen nachdenklich zurück. Brie Larson hat in meinen Augen zurecht den Oscar für diese fantastische schauspielerische Leistung erhalten. Nicht minder hat mich der Jungdarsteller Jacob Tremblay als Jack beeindruckt.

Da ich selbst einen 9jährigen Sohn habe, ging mir der Film natürlich sehr nahe. Als Vater oder Mutter eines Kindes erlebt man solche Filme immer irgendwie intensiver. Man stellt sich das eigene Kind in diesen Situationen vor und spätestens dann wird einem flau im Magen.

Der Film beruht zwar nicht auf wahren Begebenheiten, aber dass es genügend Psychopathen gibt, die Menschen einsperren, wie Vieh halten und als ihr Eigentum betrachten, ist ja leider brutale Realität. Da stört es mich auch nicht, wenn dieses Gartenhäuschen mitten in einer Wohnsiedlung steht und mit Sicherheit auch eine Möglichkeit existiert hätte durch das Dachfenster nach so vielen Jahren zu entkommen. Das ist für mich kein Grund dem Film seine realistische Darstellungsweise abzuschreiben. Um diese Dinge geht es in diesem Film nämlich überhaupt nicht.

Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll, da es so viele Dinge in "Raum" gibt, die mich berührt und von Ihrer Darstellung her begeistert haben. Angefangen damit, dass Jack noch NIE außerhalb des Raumes, in dem Mutter und Kind gefangen gehalten werden, war und dies für ihn seine Welt ist. Alles außerhalb ist das Unbekannte und die einzige zusätzliche Realität findet nur im TV statt. Er empfindet den engen Raum daher auch nicht als schrecklich, denn er kennt ja nichts anderes. Schrecklich, wenn man sich überlegt, was diesem Kind alles genommen wurde. Es ist wohl unmöglich sich vorzustellen, was die Mutter für Qualen in jeglicher Hinsicht erleiden muss. Die regelmäßigen Vergewaltigungen, die dürftige Unterbringung, die Enge, die spärlichen Lebensmittel, die Angst, wenn der Täter nicht wiederkommt, zu verhungern; und und und...

Warum dieser Film anders als andere Filme seines Genres ist, liegt auch daran, dass dieser nach der Flucht nicht zu Ende ist, sondern man sich nun mit der Thematik auseinandersetzt, wie alle Beteiligten mit der "neuen" Situation umgehen. Auch dass man nicht wirklich erfährt, wie es dem Täter ergehen wird. Der Fokus wurde hier komplett auf die Mutter mit ihrem Kind gelegt und das ist auch gut so. Mich persönlich hat es überhaupt nicht interessiert, was mit dem Täter weitergeschieht. Er spielt einfach keine Rolle. Was wichtig ist, sind die Mutter und das Kind und nicht der Entführer!

Die Konflikte, die nach der Flucht innerhalb der Familie entstehen, sind wirklich unheimlich gut dargestellt, z.B. der Vater, der seinen Enkel nicht anschauen kann. Er verschwindet dann auch recht schnell wieder. Mich hat es überhaupt nicht gestört, dass man hier nicht näher darauf eingegangen ist, denn es reicht meiner Meinung nach vollkommen aus, diese Problematik nur aufzuzeigen ohne sie tiefer zu analysieren oder schlimmer noch sie aufzulösen und am Ende ist alles Friede, Freude, Eierkuchen. So ist das Leben nunmal leider nicht. Der Film beansprucht kein Happy End im Hollywood-Style und das ist auch gut so.

Fazit: Ein sehr emotionaler Film, der, wenn man sich darauf einlässt, ganz stark auf die Seele drückt. Mich hat er sehr traurig gemacht, dennoch mehr als nur eine Empfehlung!

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