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DingDong

Kritik von DingDong

Gesehen: September, 2021

Kate ist eine hervorragende Auftragskillerin mit einer 100%igen Erfolgsquote. Ein Auftrag, bei dem sie gezwungen wird den für sie geltenden Kodex zu verletzen, festigt ihren Entschluss das Scharfschützengewehr an den Nagel zu hängen und ihr bisheriges Leben hinter sich zu lassen. Allerdings haben uns bereits X Filme gelehrt, dass so etwas in jenen Kreisen nicht gerne gesehen wird und in Folge dessen wird Kate mit einer radioaktiven und definitiv tödlichen Substanz vergiftet. Ihr bleibt noch ein Tag. Genug Zeit um Rache zu üben und die Verantwortlichen mit ins Grab zu nehmen...und vlt. noch einen letzten Schluck "Boom Boom Lemon" zu kosten.

Cedric Nicolas-Troyan, welcher zuvor bereits durch "The Huntsman & the Icequeen", der Fortsetzung von "Snowwhite and the Huntsman", Bekanntheit erlangte, nahm für Netflix bei "Kate" auf dem Regiestuhl Platz. Mary Elizabeth Winstead, bekannt aus zahlreichen Produktionen wie etwa der Serie Fargo, der Serie Merci Street, Birds of Prey oder 10 Cloverfield Lane ist in der Hauptrolle zu sehen. Daneben darf man u.a. noch Woody Harrelson (u.a. aus Natural Born Killers) , Jun Kunimura (u.a. aus Kill Bill) und Tadanobu Asano (u.a. aus Mortal Kombat) bewundern.
Der Handlungsverlauf des Films ist vorhersehbar und kann, sofern man in seinem Leben schon eine handvoll ähnlich gelagerter Filme gesehen hat, absolut nicht überraschen. Auch so richtig spannend will sich "Kate" nicht gestalten. Denn Kates Suche nach Informationen gestaltet sich eigentlich recht monoton. Sie geht von A, wo sie mehrere Leute tötet um so schließlich eine Information bzgl. eines Aufenthaltsortes zu erhalten, nach B, wo sie mehrere Leute tötet um so schließlich eine Information bzgl. eines Aufenthaltsortes zu erhalten, nach C, wo sie mehrere....dabei wird gezeigt was für ein verflucht zähes Biest sie ist und was sie so alles wegstecken kann. An dieser Stelle ein Lob an die Hauptdarstellerin Mary Elizabeth Winstead, welcher man die Rolle als knallharte Austragskillerin bedingungslos abkauft. Dazwischen gibt es immer wieder Dialaloge, zwischen Kate und dem weiblichen Teenager Ani, mit der sie ein zu Beginn des Films vollendeter Auftrag verbindet. Ani, die Nichte eines Yakuzas, wird von Kate, mit der Intention so an die Hintermänner zu kommen, als Geisel genommen. Das Schicksal will es aber so, dass beide aufeiander angewiesen sind und so mutiert die junge Ani rasch zum vermeintlich lustigen, aber eigentlich einfach nur nervigen Sidekick, welcher naiv, frech und vorlaut ist, Kate anhimmelt und pseudocoole Teenie-Kommentare zu Kates Taten abgibt. Hier und da sind bei ihr zwar Funken von Trauer und Nachdenklichkeit zu erkennen, diese werden jedoch direkt im Keim erstickt und zunichte gemacht. So beispielsweise wenn sie betroffen von ihrer verstorbenen Mutter erzählt, um noch in der gleichen Szene, keine zwei Sekunden später, mit fließendem Übergang, grinsend und ein Peace-Zeichen formend mehrere Selfies mit der vor Erschöpfung eingenickten Kate zu schießen. Was man sich bei so einer Szene gedacht hat, ist mir schleierhaft. Überzeugt hat mich Anis Figur, die irgendwo zwischen trauriger Vollwaise und hyperaktiver Nervensäge hin und wer schwappt, in keinster Weise. Die Figur der Kate wirkt zwar weitaus interessanter, aber abseits von ein paar Rückblenden mit Schlüsselszenen ihrer Vergangenheit, ist da nicht viel Greifbares.

Sollte man sich "Kate" dann überhaupt ansehen? Wenn man auf Action steht, schon! Denn die Action, das Kernstück dieses Films, ist ordentlich inszeniert. Die ausgedehnten Schusswechsel wie auch die Nahkämpfe sind gut, hart sowie ansprechend choreographiert und teilweise schmerzhaft mitanzusehen. Einen zweiten "The Night comes for us", der quasi die Speerspitze in Sachen ultrabrutaler und knochensplitternder Asia-Action darstellt, sollte man dabei aber beim besten Willen nicht erwarten. Mein persönliches Highlight des Films war ein ausgedehnter und intensiver Nahkampf zwischen Kate und einem Widersacher im Küchenbereich eines Panthouses, welcher leider immer wieder durch vermeintlich lustige Szenen mit Ani "angereichert" wurde.

Ein Hauch "Crank", ein Schuss "The Villainess", ein Tröpfchen "John Wick", und noch ein paar Spritzer anderer bekannter Werke und tada wir haben "Kate". Ein mit japanischen Rock- und Popsongs unterlegter Actionstreifen, der zwar keinen Innovationspreis gewinnt, der aber in puncto Action durchaus zu überzeugen weiß und mit einer beinharten Protagonistin aufwartet


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