Die Fortsetzung des Films „See no Evil“ knüpft direkt an das Geschehen aus Teil 1 an. Als Setting darf eine Leichenhalle herhalten, in welcher sich dann auch tatsächlich 95% des Films abspielen.
Die Figuren sind natürlich 08/15 inkl. der genreüblichen Klischees, wie man es von derartigen Filmen ja nahezu gewohnt ist. Nichts desto trotz fand ich die Einführung der Figuren in Ordnung und unsympathisch waren sie per se auch nicht. Anfangs bekommt man als Zuschauer immer wieder Flashbacks zu Teil 1 präsentiert und nach ca. einer halben Stunde, in der eigentlich nicht wirklich was passiert ist, beginnt das vermeintliche Schlachtfest.
Halt mal, hat man nicht gerade noch gesehen, wie im Rettungswagen vergeblich versucht wurde den Killer aus Teil 1 wiederzubeleben? Naja egal. Wen interessiert das schon?! Kommen wir zurück zum vermeintlichen Schlachtfest, denn sind wir mal ehrlich, wegen seiner phänomenalen Landschaftsaufnahmen, den unglaublichen Bildkompositionen oder der fein ausgearbeiteten Charakterstudie (alles natürlich nicht vorhanden) kuckt diese Art Film eh kein Mensch. Leider liegt die Betonung bei diesem Film auf „vermeintlich“ und Schlachtfest kann getrost durch Ponyhof ersetzt werden. Denn während mir Teil 1 noch als etwas „härter“ in Erinnerung geblieben ist, findet in der Fortsetzung ein großer Teil der Kills eher im off statt (ja, der Film war uncut) und jene Tötungen, die eigentlich gezeigt werden, kann man aufgrund der Dunkelheit kaum sehen. Denn ein Großteil des Films ist stockdunkel, weil vermutlich irgendjemand die Stromrechnung nicht bezahlt hat. Von Kreativität kann man was die Kills angeht auch nicht sprechen. Klinge in den Bauch, Klinge in den Hals, Würgen tja experimenteller wird es nicht. Gleiches gilt für die Handlung, denn die kennt man auch schon zu genüge. Rennen, verstecken, erschrecken, sterben.
Um es kurz zu machen, ich hätte See no Evil 2 lieber nicht gesehen und wüsste auch niemand, der oder dem ich den Film empfehlen könnte.